Laut PraxisBarometer Digitalisierung 2024 ist die Kommunikation der vertragsärztlichen Praxen untereinander immer digitaler geworden. Auf die elektronische Patientenakte (ePA) wird z. B. mit Hoffnung auf Verbesserungen, aber auch Sorgen geblickt.
Neben vorsichtigen Hoffnungen auf Erleichterungen bei der Informationsübermittlung werden auch Bedenken bzgl. einer zeitlichen Belastung im Zuge der Einführung der ePA genannt. So befürchten 90 % der befragten Ärte und Ärztinnen einen hohen Zeitaufwand bei der Befüllung der ePA, bei der Patientenaufklärung, für das Rechtemanagement (89 %) und die Recherche (76 %). Dass es schneller bei der Vorlage von Dokumenten geht, erhoffen 38 %, bei einem umfassenden Überblick über die Patientinnen und Patienten 39 %. Eine einfachere Kommunikation mit anderen Praxen oder ambulanten Einrichtungen erwarten 38 %, mit Krankenhäusern 40 %
Bezüglich des Inhalts der ePA gehen die Niedergelassenen beim elektronischen Medikationsplan, bei Krankenhausentlassbriefen und Arztbriefen vom größten Nutzen aus. Wichtig sei hier sicherzustellen, dass andere Sektoren und Gesundheitsberufe bei der Digitalisierung und der Befüllung der ePA mitziehen. Beispielsweise findet die Kommunikation zwischen Praxen und Krankenhäusern nach wie vor fast ausschließlich in Papierform statt, obwohl 72 % der befragten Praxen einen hohen Nutzen im digitalen Entlassbrief sehen. Die Forderung der KBV lautet daher, dass der stationäre Sektor bei der Digitalisierung nachziehen muss.
Pressemitteilung der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), November 2024