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CME

Endometriose detektieren

Innovative CME-Fortbildung mithilfe von Augmented Reality

Dr. rer. nat Wolfram Wiegers

13.1.2022

Die digitale Wissensvermittlung und -überprüfung ist in der Medizin alltäglich geworden, auch im Bereich der ärztlichen Fortbildung. Der Einsatz von Augmented Reality eröffnet dabei besondere Möglichkeiten, wie ein aktueller CME-Kurs von arztCME und DER PRIVATARZT GYNÄKOLOGIE zeigt.

Durch die Corona-Pandemie wurden bekannte technologische Möglichkeiten plötzlich vom Neben- zum Hauptdarsteller. Als eingängiges Beispiel dienen die Webinare, die den Präsenzkongress zwischenzeitlich komplett abgelöst hatten. Medizinische Wissensvermittlung hat sich schon immer an der verfügbaren Technologie orientiert und erlaubte neuen Technologien sich zu beweisen. In diesem Beitrag stellen wir nun eine Ergänzung zu einem „klassischen“ CME-Kurs vor, die durch ein Forschungsprojekt unter maßgeblicher Beteiligung der Hochschule RheinMain (Wiesbaden) erarbeitet wurde. Virtuelle Realität (VR) und Augmentierte Realität (AR) sind Technologien, die aufgrund ihrer Verfügbarkeit im Massenmarkt in den Blickpunkt zahlreicher Inno­vationen gelangt sind (> eHealth).

Bessere Vermittlung anatomischer Aspekte

Inwieweit diese zukunftsträchtigen Technologien auch Anwendung im Bereich der medizinischen Fortbildung finden können und welche zielgruppenspezifischen Anforderungen dabei erfüllt sein sollten, ist Gegenstand der Untersuchung. Dieses Projekt fokussiert auf die konkrete Anwendung von VR/AR in der medizinischen Fortbildung, um spezielle Nutzenpotenziale zu entwickeln. Zielsetzung: effizienteres Lernen, höhere Motivation, die bessere Vermittlung anatomischer Aspekte und eine kostengünstige Integration von AR-Elementen in Fortbildungskursen.

Mittels Augmented Reality(AR)-Technologie können Nutzer die reale Welt sehen, während zeitgleich digitale Zusatzinformationen in die vorhandene Umgebung projeziert werden; also eine Erweiterung der realen Welt durch eine computerunterstützte Darstellung. In dieser CME-Anwendung ist keine spezielle AR-Brille notwendig, ein Smartphone reicht aus.

Das Thema Endometriose bietet sich für eine AR-Darstellung besonders an. Endometrioseherde können an vielen Stellen auftreten, etwa an den Ovarien, am Darm oder am Peritoneum. Endometrioseherde können invasiv wachsen und bleibende Schäden verursachen, z. B. durch Verwachsungen am Darm oder den Eileitern. Durch Augmented Reality können diese komplexen anatomischen Zusammenhänge im dreidimensionalen Raum übersichtlicher dargestellt werden als in einem zweidimensionalen Schema.

Abbildung 1: AR-Darstellung Endometriose im Smartphone

Wie kommt der User zum AR-Erlebnis?

Nach dem Download der App (verfügbar für iOS und Android) kann die neben stehende Schemazeichnung (Abb. 1) als Anker für die AR-Projektion dienen. Das Smartphone erkennt die richtige Grafik und erweitert die Ansicht nun um das Augmented Reality-Element, welches die weibliche Anatomie darstellt (Abb. 2).

Abbildung 2: Endometriose-Lokalisationen

Potenzielle, differenzierte Endometriose-Lokalisationen werden mit einem Foto eines entsprechenden klinischen Befundes zusammengeführt und mit weiteren Informationen versehen. Ein Fingertipp auf das jeweilige Foto genügt. Der User soll dadurch die unterschiedlichen Ausprägungen einer Endome­triose-Manifestation leichter erlernen können.

Der Augmented Reality wurde im Gesundheitswesen einst eine sehr attraktive Zukunft als digitale Gesundheitstechnologie vorhergesagt; sie konnte sich bislang aber aufgrund apparativer (notwendige AR-Brille) Anforderungen oder sehr hohen Produktionskosten nicht etablieren. Der vorliegende Ansatz zeigt einen vielversprechenden Weg, um beide Probleme zu überwinden.

Der AR-CME-Kurs

Der Kurs basiert auf der Serie Endometriose von Prof. Dr. med. Thomas Römer (Köln) in den Ausgaben 1–6 des Jahrgangs 2020 von DER PRIVATARZT GYNÄKOLOGIE. Die Inhalte dieser Serie dienten als Ausgangspunkt für eine technologische Erweiterung. Das AR-Zusatzmaterial ist im Internet direkt unter www.arztcme.de/augmentedonline verfügbar.

Darstellung der CME im Web

Der Autor

Dr. rer. nat Wolfram Wiegers
health&media GmbH
Dolivostraße 9
64293 Darmstadt

wolfram.wiegers@health-media.de

Hinweis: Dieses Projekt (HA-Projekt-Nr.: 690/19-10) wird im Rahmen der Innovationsförderung Hessen aus Mitteln der LOEWE – Landes-Offensive zur Entwicklung Wissenschaftlich-ökonomischer Exzellenz, Förderlinie 3: KMU-Verbundvorhaben, gefördert.

Bildnachweis: privat

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