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Dermatologie

Ästhetische Medizin

Poly-L-Milchsäure zum Straffen, Glätten, Aufpolstern

Angelika Ramm-Fischer

8.11.2022

Mit Poly-L-Milchsäure hat sich die Palette der Injektionsbehandlungen in Sachen Anti-Aging erweitert. Die Substanz, die auch als Skinbooster bezeichnet wird, regt die Kollagenproduktion an. Dadurch wird die Haut geglättet, gestrafft und auch Volumen kann aufgebaut werden.

Wer den optischen Zeichen des Alters entgegenwirken will, muss sich nicht zwingend unters Messer legen. Mittlerweile lassen sich die Falten auch mit Injektionsbehandlungen glätten. Neben Botulinumtoxin und Fillern (z.B. Hyaluronsäure) hat sich die Palette vor Kurzem erweitert:  mit dem Poly-L-Milchsäure-Präparat. Der biologisch aktive Bestandteil ist Poly-L-Milchsäure (Poly-L-lactic acid; PLLA), ein Stereoisomer der Polymilchsäure. Das biologisch abbaubare synthetische Polymer wirkt in der tiefen Dermis und stimuliert durch eine kontrollierte Entzündungsreaktion dort die Neubildung von Kollagen. Studien belegen, dass etwa drei Monate nach der Injektion Kollagen Typ 1 um 66,5 Prozent zunimmt, berichtet Dr. Maximilian Rossbach. Dies trage dazu bei, Festigkeit, Spannkraft und das Volumen der alternden Haut wiederherzustellen. Und das sei auch langfristig wirksam: so könne die Verbesserung des Aussehens durch die Korrektur von Gesichtslinien und -falten mehr als zwei Jahre anhalten, sagte Rossbach.

Durch den Alterungsprozess werden knöcherne Strukturen abgebaut und die Gesichtsform verändert sich. Es kommt zu einem Absinken (Sagging) des Wangenfetts, zu Volumenverlusten und Erschlaffung der Haut.  Besonders für Patienten mit diesen Alterungszeichen sei der Biostimulator geeignet.

Bis zu drei Sitzungen

Der Kollagenbiostimulator sollte immer subdermal injiziert werden – nicht als Bolus, sondern immer gleichmäßig verteilt. Wichtig sei, die behandelten Areale im Anschluss gut zu massieren, um die Verteilung noch weiter zu fördern. Die Patienten sollten die Massage auch zuhause fünfmal täglich für je fünf Minuten über fünf Tage fortführen. In Gesichtsareale mit dünner Subkutanschicht oder hyperdynamischer Muskulatur sollte der Biostimulator nicht injiziert werden – daher gelte es Stirn, den Bereich um die Augen (Augenlid, Krähenfüße), Nase sowie den perioralen Bereich auszusparen.

Ein Behandlungsprogramm mit dem PLLA-Präparat umfasst in der Regel zwei bis drei Behandlungssitzungen, die nach Aussage der Referenten etwa alle sechs bis acht Wochen erfolgen. Die Wirkung entwickelt sich allmählich, da der Körper Zeit braucht, um die Kollagenproduktion und die daraus resultierenden Veränderungen des Hautbildes zu stimulieren. Erfahrungsgemäß werde der maximale Behandlungseffekt nach etwa drei Monaten erreicht:  Hautstraffung und einem Lifting-Effekt, abgesunkene Areale werden nach oben gezogen und das Gesicht erscheint dadurch schlanker.

Das gefriergetrocknete PLLA-Pulver wird mit 8ml sterilem Wasser zur injizierbaren Lösung aufbereitet. In dieser Verdünnung ist das Präparat gut verträglich, es kommt nur selten zu Verhärtungen oder Knötchen. Man könne auch das PLL-A-Produkt auch mit einem Skinbooster im Wechsel einsetzen, ergänzte Dr. Maja Waibel (Berlin): „Durch Skinbooster werden die Fibroblasten mit Hyaluronsäure versorgt und so die Feuchtigkeitsspeicherung in der Dermis verbessert, während der Biostimulator erneut die Kollagenproduktion anregt.“

Kongress Ästhetische Chirurgie, Symposium „Activate Skin Power: Der Original Biostimulator Sculptra® (PLLA) zur Kollagenstimulation“, Oktober 2022

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