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Ungewöhnliche Blutungen – trotz Pandemie unbedingt abklären

Ungewöhnliche vaginale Blutungen sollten trotz Corona zeitnah beim Gynäkologen abgeklärt werden. Dazu ermahnt der Berufsverband der Frauenärzte in einer Pressemitteilung. Mehr als 10.000 Frauen erkranken jährlich in Deutschland an einem Krebs des Gebärmutterkörpers.

Wie bekannt, können ungewöhnliche Blutungen oder Blutungen, die nach den Wechseljahren auftreten, ein frühes Anzeichen für die Erkrankung sein. „Im Durchschnitt wird der Krebs in einem Alter von 65 Jahren entdeckt. Die Inzidenz steigt aber ausgerechnet ab dem Alter von 35 an, wenn der Krebsabstrich, der viele Karzinome zusätzlich entdecken kann, nur noch alle drei Jahre abgenommen werden soll. Bei einer Blutung jenseits des Klimakteriums sollte eine Frau sehr bald einen Termin bei ihrer Frauenärztin oder ihrem Frauenarzt vereinbaren“, betont Dr. med. Christian Albring, Präsident des Berufsverbandes der Frauenärzte und niedergelassener Frauenarzt in Hannover.

„Auch in Zeiten von Corona sollten solche Symptome unbedingt untersucht und auf keinen Fall auf die lange Bank geschoben werden. Denn je früher die Diagnose gestellt werde, umso größer sei die Chance, dass der Krebs komplett geheilt werden kann, weil er im Frühstadium in der Gebärmutter gleichsam gekapselt wächst.“ Auch wenn unter einer Hormonersatzbehandlung Blutungen auftreten, sollten sie abgeklärt werden, wenngleich dann meistens ein banaler Grund vorliege.

Früherkennung der Schlüssel zur Heilung

Besonders wichtig sei es, auch jenseits der Wechseljahre weiterhin regelmäßig jährlich zur Krebsfrüherkennung zu gehen. Durch den Pap-Abstrich können früh Veränderungen am Gebärmutterhals entdeckt werden, bevor auffällige Blutungen auftreten. Laut Albring habe der Pap-Abstrich quasi nebenbei zur Diagnose von etwa 2.000 Krebserkrankungen jährlich geführt. Leider gibt es den Pap-Abstrich jetzt nur noch alle drei Jahre. Es ist sehr zu fürchten, dass deshalb künftig viele Krebserkrankungen erst in einem späteren Stadium entdeckt werden, wird der Frauenarzt zitiert.

Viele Umstände, die im Lauf des Lebens auf den natürlichen Estrogenspiegel einwirken, können das Risiko einer Erkrankung steigern. So ist statistisch das Risiko bei einem frühen Beginn der Monatsblutungen, bei einem späten Eintritt der Wechseljahre, keine oder wenige Kinder, einem polyzystischen Ovarialsyndrom (PCOS) und einer Estrogenbehandlung ohne Gestagene erhöht. Erniedrigt ist das Krebsrisiko dagegen bei Einnahme einer Antibabypille mit Estrogen- und Gestagen-Anteil, nach mehreren voll ausgetragenen Schwangerschaften und bei frühem Eintritt der Wechseljahre.

Pressemitteilung Berufsverband der Frauenärzte BVF, November 2021

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