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Stereotaktische Wirbelsäulenbestrahlung

Wirksame Reduktion von Metastasenschmerzen

Der schmerzlindernde Effekt einer Bestrahlung bei Wirbelsäulenmetastasen als Element der palliativen Standardbehandlung geht nur mit einer 10- bis 20%igen kompletten Ansprechrate einher.

Eine kanadische Studiengruppe hat nun in einer kontrollierten Studie die Ergebnisse einer Standardradiotherapie (20 Gy, 5 Fraktionen/Tag, n=115 Patienten) versus einer stereotaktischen Bestrahlung (24 Gy, 2 Fraktionen/Tag, n=114 Patienten) verglichen. Die Rate kompletten Ansprechens hinsichtlich Schmerz (mediane Nachbeobachtungszeit 6,7 Monate) betrug in der Gruppe mit stereotaktischer Bestrahlung 35%, in der Gruppe mit Standardbestrahlung 14% (RR 1,33; 95%-KI 1,14‒1,55; p=0,0002). Dieser signifikante Effekt blieb auch bei einer Multivariablen-adjustierten Analyse erhalten (OR 3,47; 95%-KI 1,77‒6,80; p=0,0003). Die häufigsten Grad-3/4-Nebenwirkungen betrafen Grad-3-Schmerzen (4% vs. 5%), behandlungsbedingte Todesfälle traten nicht auf.
Laut den Autoren legen die Ergebnisse nahe, dass zur vermehrten Anwendung einer konformierenden, bildgesteuerten, stereotaktisch dosiseskalierten Strahlentherapie im palliativen Setting zur Symptomkontrolle bei ausgewählten Patienten mit schmerzhaften Wirbelsäulenmetastasen ein bewussteres Umdenken nötig ist, um die Versorgung von Patienten am Ende ihres Lebens multidisziplinär zu verbessern.

Sahgal A et al., Lancet Oncol 2021 Jun 11: S1470-2045(21)00196-0, doi 10.1016/S1470-2045(21)00196-0, PMID 34126044

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