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2020: weniger stationäre Krebsbehandlungen, Sterblichkeit unverändert

8.2.2022

Nun ist es amtlich: Im Jahr 2020 wurden weniger Patienten wegen einer Krebserkrankung im Krankenhaus behandelt als im Jahr zuvor, teilt das Statistische Bundesamt (Destatis) mit.

Obwohl zahlreiche Analysen, z.B. des Zentralinstituts für die kassenärztliche Versorgung (Zi), eine stetige Zunahme von Krebsdiagnosen aufzeigen (DER PRIVATARZT berichtete). So wurden 2020 knapp 1,45 Millionen an Krebs erkrankte Menschen im Krankenhaus versorgt ‒ 6% weniger als im Jahr 2019 (1,54 Millionen Fälle). Der Rückgang bei den Krebsbehandlungen fiel geringer aus als bei den Krankenhausbehandlungen insgesamt (-13% gegenüber 2019).

Schon im ersten Pandemiejahr führten die hohe Auslastung der Krankenhäuser durch COVID-19-Patienten, das Freihalten von Bettenkapazitäten und verschärfte Hygienekonzepte dazu, dass „planbare“, elektive Behandlungen und Operationen verschoben wurden, wird in einer Pressemitteilung des Amtes zusammengefasst. Zudem vermieden vermutlich viele Menschen Krankenhausaufenthalte, wenn sie diese nicht als unbedingt notwendig erachteten. Neben den Krebsbehandlungen ging 2020 auch die Zahl der Krebsoperationen in Krankenhäusern zurück ‒ um 5% gegenüber 2019.

Krebs ist einer der vier häufigsten Gründe für einen Krankenhausaufenthalt: 9% aller stationären Behandlungen im Jahr 2020 waren auf eine Tumorerkrankung zurückzuführen. Von allen Krebspatienten 2020 wurden diejenigen mit der Diagnose Lungen- und Bronchialkrebs (13%), Brustkrebs (8%) und Hautkrebs (7%) am häufigsten im Krankenhaus versorgt. Unter den weitverbreiteten Krebserkrankungen gingen die stationären Behandlungen von Dickdarmkrebs mit -11% und von Hautkrebs mit -10% im Vergleich zum Vorjahr am deutlichsten zurück. Insgesamt blieb die Zahl der an Krebs Verstorbenen mit 231.000 nahezu unverändert, sowohl im Vergleich zu 2019 als auch mit Blick auf die Vorjahre seit 2016. Krebs war damit auch 2020 für fast ein Viertel aller Todesfälle in Deutschland verantwortlich.

Pressemitteilung Statistisches Bundesamt, Februar 2022

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