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Pflegeroboter

Uni Greifswald: Robotische Trainingsunterstützung nach Apoplex

9.6.2022

Einen humanoiden Roboter, der bei der Rehabilitation nach einer Apoplexie beim Training helfen soll – daran forscht seit drei Jahren die Universitätsmedizin Greifswald gemeinsam mit Forschern aus Rostock und Neubrandenburg. Das Digitalisierungsprojekt „E-BRAiN“ geht jetzt in eine Probephase.

Die physiotherapeutische Rehabilitation nach einem Apoplex ist umso wirksamer, je intensiver und zielgerichteter trainiert wird. Die hierfür erforderliche Unterstützung kann jedoch nur selten im ausreichenden Maß durch Therapeuten sichergestellt werden. Hier setzt das EU-Forschungsprojekt an, mit dem mittels der Digitalisierung Trainingsabläufe optimiert und intensiviert werden sollen, um effektivere Behandlungserfolge erzielen zu können. Ein humanoider Roboter soll das tägliche Training als Therapieassistent unterstützen. Dieser nutzt Künstliche Intelligenz, um seine Unterstützung möglichst nah an der Vorgehensweise menschlicher Therapeuten zu gestalten. Der Roboter beherrscht spezifisches Trainingswissen, Behandlungserfordernisse bei den einzelnen Patienten und kennt den Behandlungsverlauf. Seine therapeutische Interaktion und sogar seine Sprachausgabe sind dem menschlichen Umgang nachempfunden.

„Wir haben im Forschungsverbund nach fast drei Jahren Forschung und Entwicklung einen humanoiden Roboter als intelligenten Therapieassistenten entwickelt und möchten Schlaganfall-Betroffenen jetzt die Möglichkeit einer intensivierten Behandlung anbieten“, erläutert Projektleiter Prof. Dr. med. Thomas Platz (Greifswald). „Wir wollen Patienten bei ihrer funktionellen Erholung unterstützen und dabei genauer untersuchen, wie gut der humanoide Roboter von den Patienten angenommen wird und wie gut ihre Therapiefortschritte mit ihm sind“, so der Neurologe und Leiter der Arbeitsgruppe Neurorehabilitation an der Universitätsmedizin Greifswald. Im Zuge einer jetzt gestarteten Studie findet über zwei Wochen jeden Tag an der Universitätsmedizin Greifswald ein intensives individuell angepasstes Training statt. Für die Studie mit dem humanoiden Trainingsassistenten werden jetzt Patienten mit leichter oder mittelschwerer Armlähmung oder Sehbeeinträchtigung (Neglect) in der Region Greifswald gesucht, die sich in der Rehabilitation nach einem Schlaganfall befinden. Weitere Details finden sich hier.

Pressemitteilung der Universitätsmedizin Greifswald, Juni 2022

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