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Ovarialkarzinom

Schlechteres Gesamtüberleben: Indikationseinschränkung beim PARP-Inhibitor Rucaparib

12.8.2022

Der PARP-Inhibitor Rucaparib sollte nicht mehr als Monotherapie bei bestimmten Patientinnen mit fortgeschrittenem, rezidivierendem Ovarialkarzinom eingesetzt werden. Das geht aus einem Rote-Hand-Brief des Herstellers nach einer finalen Analyse von Daten der Phase-III-Studie CO-338-043 (ARIEL4) hervor.

In der finalen Analyse wurde festgestellt, dass das mediane Gesamtüberleben unter Rucaparib kürzer war als in der chemotherapeutisch behandelten Kontrollgruppe (19,4 vs. 25,4 Monate, HR 1,31 [95%-KI 1,00-1,73]). Rucaparib sollte daher nicht mehr als Monotherapie bei erwachsenen Patientinnen mit platinsensitivem, rezidiviertem oder progressivem high-grade epithelialem Ovarial-, Eileiter- oder primärem Peritonealkarzinom mit BRCA-Mutationen (Keimbahn und/oder somatisch) angewendet werden, die mit zwei oder mehr vorherigen platinbasierten Chemotherapielinien behandelt wurden und keine weitere platinhaltige Chemotherapie tolerieren. Laufende Behandlungen bei diesen Patientinnen sollten neu überdacht und die Patientinnen über die neuesten Daten und Empfehlungen informiert werden.

Der PARP-Inhibitor Rucaparib wurde im Dezember 2016 von der US-amerikanischen Zulassungsbehörde (FDA) zur Behandlung des rezidivierten Ovarialkarzinoms mit BRCA-Mutationen (Mutationen in den Genen BRCA1 oder BRCA2) für die USA zugelassen. Im Mai 2018 erteilte die Europäische Kommission eine Zulassung in der Europäischen Union (EU) als Monotherapie zur Behandlung von erwachsenen Patientinnen mit platinsensitivem, rezidiviertem oder progressivem high-grade Ovarial-, Eileiter- oder Peritonealkarzinom mit BRCA-Mutationen (Keimbahn und/oder somatisch), die mit zwei oder mehr vorherigen platinbasierten Chemotherapielinien behandelt wurden und keine weitere platinhaltige Chemotherapie tolerieren, die jetzt ausgesetzt wurde.

Rucaparib ist weiterhin zugelassen als Monotherapie zur Erhaltungsbehandlung erwachsener Patientinnen mit platinsensitivem, rezidiviertem high-grade epithelialem Ovarial-, Eileiter- oder primärem Peritonealkarzinom, die (vollständig oder partiell) auf die platinbasierte Chemotherapie ansprechen.

Rote-Hand-Brief Clovis Oncology Germany, August 2020
Ulrich Schwabe et al.; Arzneiverordnungs-Report 2020. Springer, 2020.

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