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Onkologische Diagnostik

Innovationen zur verbesserten Krebserkennung

11.8.2022

Drei Innovationen zur verbesserten Krebserkennung stellte die FH Münster vor. Die Techniken wurden bereits klinisch getestet. Ein Verfahren reduziert den Schmerz beim Untersuchungsverfahren für Mammakarzinome, ein zwei weitere dienen der besseren Erkennung von Tumoren.

Die erste Innovation setzt bei der Brustkrebsuntersuchung an. Um die Qualität und die Beteiligungsrate bei der Mammographie zu erhöhen, entwickelten das Institut für Klinische Radiologie des Universitätsklinikums Münster (UKM) und zwei niederländische Medizintechnikfirmen eine spezielle Kompressionsplatte. „Bei der Mammographie muss das Brustgewebe zusammengedrückt werden, um davon Röntgenaufnahmen aufzunehmen. Dieses Verfahren wird von Frauen teilweise als schmerzhaft empfunden. Die entwickelte Platte ermittelt den Druck und passt ihn individuell an“, beschreibt Projektleiterin Prof. Dr. Karin Mittmann vom EUREGIO BioMedtech Center (EBC) der FH Münster. Zudem werden 3D-Bilder in mehreren Ebenen aufgenommen, was eine genauere Diagnose ermöglicht.

Die zweite Innovation betrifft eine KI-basierte Technologie, die die 3D-Bilder aus der Mammographie auswertet. Dafür lernte das Programm, sogenannte suspekte Bereiche zu erkennen - Gewebe, in denen Tumore vermutet werden. Außerdem kann die KI kleinste Kalkablagerungen im Brustgewebe von Tumoren unterscheiden. Mit dem Programm kann die Anzahl falsch positiver Befunde deutlich reduziert werden. Es gibt wertvolle Hinweise für die Radiologen und unterstützt so bei der Befundung.

„Unsere dritte Innovation ist ein multimodaler Imaging-Marker: eine Flüssigkeit, die vor der Operation in die Nähe des Tumors gespritzt wird“, so Mittmann weiter. Dieser Marker vereint zwei Eigenschaften, die es bisher noch nicht kombiniert gab. Er enthält magnetische Kleinstpartikel und fluoresziert im nahen Infrarotbereich. So kann das suspekte Gewebe bei einer minimalinvasiven OP einfach gefunden werden - mit einem Fluoreszenz-Laparoskop für die leuchtenden Inhaltsstoffe oder einer Handsonde für die magnetischen Partikel. „Beide Methoden haben ihre Stärken, die wir nun verbunden haben“, erklärt die Projektleiterin. „Das optische Verfahren liefert ein genaues Bild durch mehrere Gewebeschichten. Die magnetische Detektion kann regionale Lymphknoten bei der Operation auffinden, womit man feststellen kann, ob der Tumor bereits gestreut hat“.

Pressemitteilung FH Münster - University of Applied Sciences, August 2022

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