Die Forschungsgruppe analysierte die Daten von 44.115 Menschen, davon drei Viertel Männer und ein Viertel Frauen, deren körperlicher Zustand über fast 10 Jahre beobachtet wurde. Im Durchschnitt waren die Personen 50 Jahre alt. Sie wurden in Abständen untersucht und zu Erkrankungen in der Familie, ihrer eigenen Krankengeschichte und ihrem Lebensstil befragt. Dabei wurden auch Parameter wie das Körpergewicht, der Blutzucker, die Blutfettwerte und der Blutdruck ermittelt. Sie sind beim metabolischen Syndrom krankhaft verändert, so dass sich ein Zusammentreffen von starkem Übergewicht, Diabetes mellitus, Hyperlipidämie (erhöhten Blutfettwerten) und Bluthochdruck ergeben.

Es zeigte sich, dass langfristig erhöhte Werte mit metabolischem Syndrom mit einem erhöhten Risiko für bestimmte Krebsarten verbunden waren: Krebs insgesamt (HR 1,27), Brustkrebs (HR 2,11), Endometriumkarzinom (HR 3,33), Nierenkrebs (HR 4,52), Kolorektalkarzinom (HR 2,54) und Leberkrebs (HR 1,61) traten bei anhaltendem metabolischem Syndrom häufiger auf. In Verbindung mit chronischen Entzündungen (CRP ≥3 mg/L) war das Krebsrisiko bei Personen mit metabolischem Syndrom besonders stark erhöht (v. a. bei Mamma-, Endometrium-, Kolorektal- und Leberkarzinom).

Die Forschergruppe schlägt eine konsequente Behandlung des metabolischen Syndroms vor, um damit eventuell das Krebsrisiko der Betroffenen zu verringern.