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Nicht resezierbares Melanom

EMA: Zulassung für Opdualag erwartet

2.8.2022

Für die Zulassung des doppelten Checkpoint-Inhibitors Opdualag hat sich die der Ausschuss für Humanmedizin (Committee for Medicinal Products for Human Use, CHMP) der Europäischen Arzneimittelagentur EMA ausgesprochen. Grundlage dafür sind die Daten der RELATIVITY-047-Studie.

Der Immuncheckpoint-Inhibitor Relatlimab verlängert in Kombination mit Nivolumab das progressionsfreie Überleben von Patienten mit fortgeschrittenem nichtresezierbarem oder metastasiertem Melanom klinisch relevant im Vergleich zur Nivolumab-Monotherapie: nämlich von 4,6 Monaten auf 10,1 Monate (Nivolumab-Mono vs. duale Checkpoint-Inhibition), wie die im Januar publizierte transnational realisierte RELATIVITY-047-Studie zeigte (eine Phase 2-/3-Studie mit 714 Patienten, NCT03470922). Die US-amerikanische Arzneimittelbehörde hatte daraufhin Mitte März 2022 den doppelten Checkpoint-Inhibitor Opdualag für Patienten mit nicht resezierbarem oder metastasiertem Melanom (ab einem Alter von 12 Jahren) zugelassen.

Das Lymphozyten-Aktivierungsgen 3 (LAG-3) reguliert einen Immun-Checkpoint-Signalweg, der die T-Zell-Aktivität hemmt, und bei vielen Tumortypen, einschließlich Melanom, hochreguliert ist. Relatlimab, ein humaner IgG4-LAG-3-blockierender Antikörper (der erste humane IGg4-Antikörper in der neuen Klasse der LAG-3-blockierenden Antikörper überhaupt), stellt die Effektorfunktion erschöpfter T-Zellen wieder her. In Kombination mit dem PD-1-blockierenden Antikörper Nivolumab moduliert Relatlimab potentiell synergistische Immun-Checkpoint-Signalwege und kann die Anti-Tumor-Immunantwort verstärken.

Das jetzt von der EMA zur Zulassung empfohlene Konzentrat zur Zubereitung einer Infusion enthält 240 mg Nivolumab und 80 mg Relatlimab pro ml. Es ist zur Erstlinientherapie von Patienten mit fortgeschrittenem (nicht resezierbarem oder metastasiertem) Melanom ab einem Alter von zwölf Jahren vorgesehen, deren Tumor weniger als 1 Prozent PD-L1 exprimiert. Bei diesen Patienten habe in der randomisierten, doppelblinden Zulassungsstudie ein Vorteil von 3,7 Monaten beim progressionsfreien Überleben gezeigt werden können, so die EMA. Zu den häufigsten Nebenwirkungen zählten unter anderem Fatigue, muskuloskelettale Schmerzen und Ausschlag.

Pressemitteilung Europäische Arzneimittelagentur (European Medicines Agency, EMA), Juli 2022
Tawbi HA et al.; N Engl J Med. 2022 Jan 6;386(1):24-34 (DOI 10.1056/NEJMoa2109970).

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