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Neurologie

Kein Grund zur Entwarnung

13.1.2023

Einer Studie des Zentralinstituts für kassenärztliche Versorgung (Zi) zufolge sank die Häufigkeit neu aufgetretener Parkinson-Diagnosen von 2013 bis 2019 um bis zu 30 %. Die Deutsche Gesellschaft für Parkinson und Bewegungsstörungen (DPG) meldet Zweifel an.

Nach Alzheimer ist Morbus Parkinson die zweithäufigste neurodegenerative Erkrankung, von der in Deutschland etwa 400 000 Menschen betroffen sind. Weltweit geht der Trend zu steigenden Patientenzahlen. Anhand kassenärztlicher Abrechnungsdaten macht das Zi bundesweit in allen Altersgruppen ab 50 Jahren nun eine Trendwende aus. Nach Ansicht der DPG-Experten widerspricht dies der Zunahme von Parkinson-Risikofaktoren wie Alter, Pestizide, körperliche Inaktivität, Rauchen oder Koffein. Das Zi-Ergebnis könne z. B. dadurch entstanden sein, dass Vertragsärzte ihr Diagnose- oder Kodierverhalten verändert hätten, etwa aufgrund rückläufigen Bewusstseins für die Erkrankung oder wegen abnehmender Anreize und administrativer Rahmenbedingungen. Außerdem könnten Betroffene weniger Gesundheitsleistungen speziell in dem Sektor des Gesundheitssystems in Anspruch genommen haben, der in der Zi-Studie erfasst wurde. Eine andere Studie würde eine weiterhin steigende Inanspruchnahme von Parkinson-Gesundheitsleistungen zeigen. Und den Daten der Global Burden of Disease Study zufolge war in 2019 die Parkinson-Inzidenz dreimal so hoch wie im globalen Durchschnitt (Abb.).

Pressemitteilung der Deutschen Gesellschaft für Parkinson und Bewegungsstörungen e. V., November 2022

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