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Metabolisches Syndrom

Einfacher Prognosefaktor sagt MetS-Erkrankungsrisiko voraus

14.3.2022

Das tödliche Quartett des metabolischen Syndroms (MetS), also die Kombination von gestörtem Kohlenhydratstoffwechsel, Hypertonie, Dyslipoproteinämie und Adipositas, ist ein multipler Risikofaktor bei vor allem atherosklerotischen Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Eine chinesische Studie mit 15-jähriger Nachbeobachtungszeit sollte bei einer urbanen Bevölkerung die Assoziation des metabolischen Syndroms mit dem Triglycerid-Glukose-Index (TyG, jeweils Nüchternblutspiegel) und TyG-bezogenen Parametern bewerten.

1992 wurden 590 Personen (227 Frauen, 363 Männer) ohne metabolisches Syndrom in die Studie eingeschlossen und 2007 nachuntersucht. Bei dem Follow-up zeigte sich, dass das Produkt aus TyG und dem Taille-Körpergröße-Verhältnis (TyG-WHtR) die größte Fläche unter der Kurve (AUC) für den Nachweis eines metabolischen Syndroms hatte (0,686), gefolgt von TyG-Taillenumfang (TyG-WC) (0,660), TyG-Taille-Hüft-Verhältnis (TyG-WHpR) (0,564) und TyG-Index (0,556), bezogen auf alle Teilnehmer. Für beide Geschlechter ergab sich bei Verwendung des TyG-Taille-Körpergröße-Verhältnis und des TyG-Taillenumfang die größte AUC. Das Produkt aus TyG und dem Taille-Körpergröße-Verhältnis sagte bei allen Studienteilnehmern das spätere Auftreten eines MetS signifikant voraus (unbereinigte Odds Ratio von 5,63 (95%-KI 3,23-9,83, p<0,001). Diese Assoziationen blieben auch nach Anpassung hinsichtlich Rauchens, Alkoholkonsums, körperlicher Betätigung und einzelner Faktoren des metabolischen Syndroms signifikant. Die Autoren schließen hieraus, dass das TyG-Taille-Körpergröße-Verhältnis ein starker und unabhängiger Prädiktor des MetS bei allen Teilnehmern einer urbanen (chinesischen) Bevölkerung sein könnte. TyG-bezogene Marker, die die Adipositasmarker mit dem TyG-Index kombinieren, sind – der noch nicht peer-reviewten Studie zufolge – anderen Parametern bei der Identifizierung des metabolischen Syndroms bei beiden Geschlechtern überlegen. Die Autoren betonen, dass die auf dem TyG beruhenden Ergebnisse nicht unbedingt auf andere Bevölkerungen übertragbar seien, jedenfalls nicht ohne regionale Anpassung.

Zhang X. et al.; ResearchSquare, 2022 Feb. 25 (DOI 0.21203/rs.3.rs-1375029/v1)

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