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Kardiologie

Marker für Herzinfarkt

Der Wilhelm P. Winterstein-Preis der Deutschen Herzstiftung wurde nun an Prof. Dr. med. Florian Leuschner und Tim Christian Kuhn von der Klinik für Kardiologie, Angiologie und Pneumologie des Universitätsklinikums Heidelberg vergeben. Sie entwickelten eine neue Methode, um gestresste Herzzellen zu analysieren. Dazu identifizierten sie Prote­ine, die bei einem Herzinfarkt eine Rolle spielen. In Deutschland erleiden jedes Jahr rund 300 000 Menschen einen Herzanfall. Ursache ist der Verschluss eines Herzkranzgefäßes. Durch den Sauerstoffmangel geraten die Zellen in Stress. „Im Zen­trum des Infarktgeschehens sterben die Zellen sofort“, sagte Leuschner. „In weiter entfernten Regionen leiden die Zellen zwar auch an Sauerstoffmangel, sie sterben jedoch nicht sofort ab. Diese Zellen könnte man noch retten.“ In der Untersuchung wurden die Zellen wie bei einem Infarkt mit wenig Sauerstoff versorgt. Es wurden 42 Proteine gefunden, die von den Zellen entweder weniger oder verstärkt freigesetzt wurden. Die im Tiermodell erzielten Ergebnisse lassen sich vermutlich auch auf menschliche Herzzellen übertragen. Im Blut von Patienten zeigte sich nach einem Herzinfarkt vermehrt ein noch unbekanntes Protein, PCSK6. „Am höchsten war der Level im Blut am dritten Tag nach dem Infarkt“, so Kuhn. Man könnte das Protein therapeutisch blockieren und so eine Fibrose und die damit einhergehende Herzschwäche verringern. Zudem könnte es als Biomarker im Blut anzeigen, dass ein Sauerstoffmangel in den Herzzellen vorliegt.

Gemeinsame Pressemitteilung der Deutschen Herzstiftung e. V. und des Universitätsklinikums Heidelberg

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