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Impfung gegen S. aureus?

Eine neue vielversprechende Impfstoffstrategie gegen Staphylococcus aureus (S. aureus) haben Wissenschaftler des Instituts für Medizinische Mikrobiologie, Immunologie und Hygiene der Medizinischen Fakultät und der Uniklinik Köln sowie des Deutschen Zentrums für Infektionsforschung (DZIF) publiziert. Zunächst wurden mehrere S. aureus Antigene als potenzielle Vakzine-Kandidaten charakterisiert. Anschließend lokalisierte eine Forschergruppe des DZIF mithilfe von monoklonalen Antikörpern, die eine schützende Wirkung im Infektionsmodell zeigten, Epitope als deren Bindungsstellen.
„Bei dem S.-aureus-Protein Coproporphyinogen III Oxidase (CgoX) konnten wir das Epitop auf einen 12-Aminosäuren umfassenden Abschnitt eingrenzen. Das Besondere dieser Arbeit ist, dass es gelang, mit diesem winzig kleinen Abschnitt von CgoX eine schützende Immunantwort gegen die S.-aureus-Infektion auszulösen. Die Eingrenzung des Impfstoffs auf ein 12-Aminosäuren kleines Epitop stellt eine bisher unerreichte Präzision eines Impfstoffkandidaten gegen S. aureus dar“, so Univ.-Prof. Dr. Martin Krönke, Direktor des Instituts für Medizinische Mikrobiologie, Immunologie und Hygiene der Universität zu Köln. Mehr als 97 % von über 35 000 untersuchten klinischen S.-aureus-Stämmen wiesen dieses unveränderte Epitop auf, zeigte die Beobachtung, und somit wird der Imfpstoffkandidat eine breite Wirkung erzielen. „Die Epitop-basierte Immunisierung stellt eine neue Qualität in der Impfstoffentwicklung dar, weil zu erwarten ist, dass weit weniger unerwünschte Immunreaktionen erfolgen, als sie bei der Verwendung von Gesamteiweißstoffen oder gar abgetöteten Erregern immer wieder festzustellen sind“, so Krönke.

Klimka A et al., npj Vaccines 2021; 6(11): 1–12, doi: 10.1038/s41541-020-00268-2

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