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Gynäkologie

Kortikosteroidexterna ohne Auswirkungen auf vorgeburtlicher Wachstumsretardierung oder Geburtsgewicht

Glukokortikoide werden in der Dermatologie wegen ihrer antiphlogistischen und antiproliferativen Effekte bei zahlreichen Hauterkrankungen eingesetzt. Sie gehören zu den am häufigsten eingesetzten Arzneimitteln in der Dermatologie.

Ob Kortikosteroidexterna in der Schwangerschaft sicher sind, ob z.B. besonders hochpotente Steroide das Geburtsgewicht verringern, beantwortet nun eine große dänische Kohortenstudie. Die Ergebnisse sind eindeutig: Die mit Daten aus einem 20-jährigen Untersuchungszeitraum realisierte Studie, die rund 1,1 Millionen Schwangerschaften erfasste, zeigte keine Assoziationen zwischen dem Einsatz von topischen Kortikosteroiden durch Schwangere und einem erhöhten Risiko von vorgeburtlicher Wachstumsretardierung (Small for Gestational Age, SGA) oder einem zu geringen Geburtsgewicht bei den Neugeborenen. Die Autoren schließen daraus, dass ein moderater bis erheblicher Risikoanstieg selbst dann unwahrscheinlich ist, wenn höhere Dosierungen von potenten bis sehr potenten Kortikosteroidexterna während der Schwangerschaft verwendet werden.
Auf Grundlage der Registerdaten konnten rund 60.000 Schwangerschaften erfasst werden, bei denen die Schwangeren topische Steroide verwendet hatten. Sowohl bei den Schwangeren mit als auch bei den gematchten Schwangeren ohne Verwendung von Kortikosteroidexterna betrug die SGA-Häufigkeit der Neugeborenen 9,4%. Die Häufigkeit eines verringerten Geburtsgewichts unter Anwendung topischer Steroide betrug 3,3% im Vergleich zu 3,6% bei den nicht exponierten Neugeborenen. Auch die Exposition gegenüber potenten oder sehr potenten Kortikosteroiden war mit keinem SGA-Risikoanstieg (RR 1,03; 95%-KI 0,99‒1,07) oder einem zu niedrigen Geburtsgewicht (RR 0,94; 95%-KI 0,88‒1,00) im Vergleich zur Kontrollgruppe assoziiert. Selbst dann nicht, wenn die verwendeten Mengen hoch waren (>200g während der Schwangerschaft).

Andersson NW, Skov L, Andersen JT, JAMA Dermatol 2021 Jul 1; 157(7): 788‒795, doi 10.1001/jamadermatol.2021.1090, PMID 33950165

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