Rund jede fünfte Familie mit Kleinkindern in Deutschland lebt unter psychosozialen Belastungen, die die Kindergesundheit gefährden können. Umso wichtiger ist frühe Hilfe. Kinder- und Jugendärztinnen und -ärzte sind hier Schlüsselpersonen: Durch ihre Teilnahme an fachübergreifenden Qualitätszirkeln Frühe Hilfen (IQZ) im Zuge der PATH-Intervention (Pediatric Attention To Help) identifizieren sie belastete Familien besser, informieren gezielter über Hilfsangebote und leiten sie häufiger direkt an Frühe Hilfen weiter.
Der Innovationsausschuss des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) bewertete die Evaluation des Nationalen Zentrums Frühe Hilfen (NZFH) und des Universitätsklinikums Freiburg positiv. PATH erweist sich damit als effiziente, nachhaltige und wirksame Versorgungsform. Dr. med. Johannes Nießen, kommissarischer Leiter des Bundesinstituts für Öffentliche Gesundheit, betont: „PATH verbessert die Versorgung belasteter Familien entscheidend. Unser Ziel ist jetzt die bundesweite Etablierung der IQZ. Das NZFH unterstützt Länder und KVen bereits mit Schulungen und Materialien.“
Die PATH-Intervention wurde vom NZFH mit der Kassenärztlichen Vereinigung Baden-Württemberg entwickelt und kombiniert regelmäßige IQZ-Treffen von Fachkräften aus Jugendhilfe und Gesundheitswesen mit eintägigen Pädiater-Schulungen. Diese interprofessionelle Zusammenarbeit verstärkt die Unterstützung für Familien deutlich. Gefördert wurde die Evaluation vom G-BA-Innovationsausschuss.
Weiterführende Links:
PATH-Evaluation: www.fruehehilfen.de/path
Infos zu IQZ: www.fruehehilfen.de/qualitaetszirkel
Pressemitteilung „Frühe Hilfen, die ankommen: PATH stärkt Versorgung belasteter Familien“. Bundesinstitut für Öffentliche Gesundheit, Köln, 16.6.2025 (https://www.bioeg.de/presse/pressemitteilungen/2025-06-16-fruehe-hilfen-die-ankommen-path-staerkt-versorgung-belasteter-familien/).