Wie bekannt, ist Mangelernährung ein ubiquitäres Problem bei stationären und/oder chronisch kranken Patienten in Deutschland. Die Prävalenz liegt je nach Setting zwischen 10 und über 60%. Besonders drastische Auswirkungen kann Mangelernährung bei Dialysepatienten mit chronischem Nierenversagen haben. Umgekehrt haben diese Menschen ein durch die Dialysebehandlung bedingt erhöhtes Risiko einer Malnutrition. Dialysepatienten können mit einer besseren Zusammenstellung der Mahlzeiten und einer geschickten Auswahl des Essens (etwa konsequente Beachtung des Phosphatgehalts von Lebensmitteln zur Vermeidung der gefährlichen Hyperphosphatämie) Malnutrition und deren Komplikationen vermeiden und Vitalität im Alltag gewinnen.

Die neue Broschüre mit dem Titel „Mangelernährung vermeiden. Vital leben.“ wurde unter fachlicher Beratung durch den Nephrologen und Diabetologen Dr. med. Bertil Oser vom KfH-Nierenzentrum Bernkastel-Kues sowie die ernährungsmedizinische Beraterin Ruth Kauer erstellt. Obwohl die Versorgung der über 100.000 chronisch dialysepflichtiger Menschen in Deutschland zu den gewinnträchtigsten Bereichen der Medizin gehört, steht keine ausreichende Kapazität zur therapieoptimierenden Ernährungsberatung entsprechend internationaler Guidelines (beispielsweise der KDOQI-Initiative) zur Verfügung, auch weil es oft an ausreichend qualifiziertem Personal in Zentren und Dialysepraxen fehlt. Die vorgelegte Broschüre kann auf der Website www.kfh.de kostenfrei heruntergeladen werden.