Ketogene Diät, also eine sehr stark kohlenhydratreduzierte Ernährung, war vor Einführung antikonvulsiver Pharmakotherapien die wichtigste wirkungsvolle Therapie bei Epilepsie. Anhand eines prospektiven Querschnittsmodells wurden allen Studienteilnehmern Prä- und Post-Fragebögen zu ketogener Diät ausgehändigt. Die Kinder mit Epilepsie erhielten einen Fragebogen zu „Schlafgewohnheiten von Kindern“, die Mütter erhielten den Pittsburgh Schlafqualitäts-Index (PSQI) (> Schlafstörungen). Soziodemografische und klinisch-kategoriale Variablen der Patientengruppe wurden mittels deskriptiver Statistik ausgewertet. Insgesamt wurden 14 Patienten in die Studie eingeschlossen. Hinsichtlich der Schlafqualität wurde eine Verbesserung bei 7 (50%) von 14 Patienten, eine Verschlechterung bei 5 (35,7%) Patienten und keine Veränderung bei 2 (14,3%) Patienten beobachtet. Zudem verbesserte sich die Schlafqualität bei allen berufstätigen Müttern. Sieben (50%) Patienten hatten unter ketogener Diät keine Anfälle, bei 6 (42,9%) kam es zu einer Anfallsreduktion von mehr als 50%. Obwohl sich die Schlaf-Indizes in beiden Gruppen verbesserten, waren die Veränderungen nicht statistisch signifikant. Signifikant war hingegen die beobachtete Abnahme der kindlichen Schlafängste nach dem dritten Monat mit ketogener Ernährung (p=0,09). Die Autoren nehmen an, dass eine sorgfältige Auswahl der Betroffenen zu besseren Ergebnissen führen könnte.