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Digitalisierung

AWMF fordert Strategie zur Digitalisierung von Leitlinien

Leitlinienwissen soll verstärkt in digitale Versorgungsstrukturen implementiert werden, fordert die Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften (AWMF) von der Gesundheitspolitik. Aus Sicht der AWMF braucht es eine nationale Strategie, um evidenzbasiertes Wissen in digitale Gesundheitsanwendungen, Patienteninformationen oder Arztinformationssystemen zu integrieren.

Mit Blick auf die derzeit stattfindenden Koalitionsverhandlungen weist die AWMF deshalb auf ihre Forderungen für die Digitalisierung im Gesundheitswesen hin, heißt es in einer Pressemitteilung. „Für uns als AWMF ist klar, dass digitale Anwendungen evidenzbasiert sein müssen, also auf Leitlinienwissen basieren müssen“, sagt Prof. Dr. med. Dr. med. dent. Henning Schliephake, stellvertretender Präsident der AWMF. Das AWMF-Institut für Medizinisches Wissensmanagement (AWMF-IMWi) arbeitet derzeit intensiv daran, das Leitlinienregister der AWMF in eine digitale Software-Struktur zu überführen. „Unser Ziel ist es, über ein digitales Leitlinienregister Leitlinienwissen in der Breite des Gesundheitswesens über Systemgrenzen hinweg nutzbar zu machen. Wir wollen dieses in digitale Informationsangebote wie Arztinformationssysteme, Lernplattformen für Medizinstudierende, Informationsportale für Patienten und Bürger und Gesundheit-Apps einbinden“, erläutert Prof. Dr. med. Ina Kopp, Leiterin des AWMF-IMWi. Die Arbeitsgemeinschaft hat dazu ein Forderungspapier aufgestellt.

Für die Umsetzung fordert die AWMF die Aufstellung eines nationalen Aktionsplans, der Maßnahmen zur weiteren Digitalisierung der Leitlinien beinhaltet. Im Zuge des Digitale-Versorgung-Gesetz wurde in der vergangenen Legislaturperiode begonnen, die Erstellung von qualitätsgesicherten Leitlinien für das Leitlinienregister der AWMF finanziell und operational zu unterstützen. „In der neuen Legislaturperiode muss diese Förderung verstetigt werden. Darüber hinaus muss die Implementierung von Leitlinienwissen in die verschiedenen digitalen Anwendungen gefördert werden. Nur so wird es gelingen, eine wissenschaftlich fundierte digitale Versorgung im Gesundheitswesen zu gewährleisten – im Sinne des Patientenwohls“, sagt Schliephake abschließend.

Pressemitteilung der AWMF, November 2021

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