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Diabetes und Tumoren

Aufklärung nötig: Krebs ist die häufigste Todesursache bei Typ-2-Diabetes

23.5.2022

Karzinome sind mittlerweile die Haupttodesursache bei Menschen mit Typ-2-Diabetes, stellt die Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG) in einer Pressemitteilung fest. Und weist darauf hin, dass sich ein Teil der diabetesassoziierten Tumorerkrankungen durch Diabetesprävention und optimierte Diabetesbehandlung vorbeugen lässt.

So haben große epidemiologische Untersuchungen eine klare Risikobeziehung zwischen Diabetes und Tumoren der weiblichen Brust, der Leber, der Bauchspeicheldrüse und des Darms nachgewiesen. „Laut aktuellen Prognosen werden in den nächsten zehn bis zwanzig Jahren Übergewicht und Diabetes das Rauchen vom Platz eins der vermeidbaren Krebsursachen verdrängen. Krebs ist inzwischen die häufigste Todesursache bei Typ-2-Diabetes mellitus“, sagt Prof. Dr. med. Hans Scherübl, Sprecher der Arbeitsgemeinschaft „Diabetes und Krebs“ der DDG. „Je höher der Body-Mass-Index und je entgleister die Stoffwechsellage sind, desto stärker steigt das persönliche Krebsrisiko.“ So erkranken Patienten mit Typ-2-Diabetes häufig schon sehr viel früher als stoffwechselgesunde Menschen an Darmkrebs und haben zudem eine schlechtere Prognose.

„Wichtig ist, alle Menschen mit Diabetes über ihr erhöhtes Krebsrisiko aufzuklären und ihnen Präventions- und Früherkennungsangebote aufzuzeigen“, betont Scherübl. Dabei gibt es Geschlechterunterschiede: Viele Frauen nehmen regelmäßig gynäkologische Kontrolluntersuchungen wahr und haben oft ein stärkeres Bewusstsein für Früherkennung und Prävention. Männer sind hingegen eher „Gesundheitsmuffel“ und schlechter erreichbar, wenn es um Früherkennungsuntersuchungen geht. „Bei dem zwischen dem 25. und 28. Mai stattfindenden Diabetes Kongress (diabeteskongress.de) werden wir daher auch diskutieren, was wir dafür tun können, damit mehr Menschen mit Diabetes Vorsorgeangebote nutzen“, so Scherübl. Er fordert unter anderem, alle Diabetespatienten schriftlich zu den Krebsvorsorgeuntersuchungen einzuladen und Rauchern eine professionelle Tabakentwöhnung anzubieten.

Pressemitteilung der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG), Mai 2022

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