Der Berufsverband der Deutschen Dermatologen (BVDD) e. V. kritisiert KI-gestützte Hautanalysen als neue Gesundheitsleistungen in einer Drogeriekette.
Per Smartphone wird dort ein schneller Hautcheck durch KI angeboten, begleitet mit Empfehlungen für passende Pflegeprodukte aus dem Drogeriesortiment. Im Zusammenhang mit einem Online-Hautcheck-Anbieter beinhaltet die Hautanalyse auch die Erkennung von malignen Hautveränderungen, z. B. Melanomen. Der BVDD kritisiert dies als „Werbe-Verkaufsmasche“, die nichts mit Dermatologie zu tun habe.
Viele Anfragen seien gar nicht für eine telemedizinische Konsultation geeignet, oder die Diagnose sei schlichtweg falsch, so der BVDD. Die Hautanalyse in der Drogeriekette würde weiterhin erheblich für Unzufriedenheit und Verunsicherung bei Patientinnen und Patienten führen, da eine online erhaltene Diagnose dann in den dermatologischen Praxen wegen der Terminknappheit oft nicht zeitnah nachverfolgt werden könne, auch wenn eine rezeptpflichtige medizinische Behandlung nötig wäre. Der BVDD spricht sich gegen die Schaffung unkontrollierter Hautuntersuchungen außerhalb des GKV-Systems ohne die anschließenden Versorgungen bereitzustellen aus.
Pressemitteilung des Berufsverbandes Deutscher Dermatologen (BVDD) e. V., August 2025