Glucose spielt eine entscheidende Rolle im menschlichen Stoffwechsel, indem sie zum einen Energie liefert, aber auch für die Bildung von Bausteinen für DNA und Lipide genutzt wird.
Neueste Forschungsergebnisse der Max-Planck-Gesellschaft und des aktuellen Nobelpreisträgers Svante Pääbo zeigen, dass sich aufgrund einer Genmutation im Homo sapiens dessen Zuckerstoffwechsel so verbessert hat, dass durch Zucker im Neocortex die Nervenzellbildung und Faltung massiv gesteigert wurde, und dass sich der Homo sapiens durch diese Genmutation aufgrund der damit einhergehenden Vorteile im Vergleich zum Neandertaler durchgesetzt hat.
Die starke Belohnung des Gehirns für den Konsum von Zucker sorgte bei unseren Vorfahren für ein Essverhalten, das die Funktion und Leistungsfähigkeit unseres Gehirns förderte, aber genau diese Belohnung des Zuckerkonsums führt heute zu einem überhöhten Konsum von Zucker mit all den bekannten negativen Auswirkungen auf Zellalterung, Demenz und erhöhte Krebsinzidenz. Neben der sinnvollen Einschränkung der Glucoseaufnahme bieten andere natürliche Zucker wie Galactose und Tagatose eine neue Option, den Stoffwechsel des Menschen gezielt zu beeinflussen, indem der Blutzucker stabilisiert und so durch Zucker ausgelöste Zellschäden wie AGEs reduziert werden. So würde einer Insulinresistenz entgegengewirkt – bei optimaler Energieversorgung von Gehirn und anderen Organen. Gleichzeitig kann die Aktivität der Mitochondrien gesteigert und so die Fettverbrennung erhöht werden. Möglicherweise eröffnet das auch neue Optionen für die Prävention von Krankheiten und vorzeitiger Alterung.
Vortrag Dr. Johannes Coy (Monheim)