• Fehlwahrnehmung von Risiken: Wir haben Angst vor den falschen Dingen – etwa vor dem Fliegen, obwohl Autofahren viel gefährlicher ist. Und dank Impfen sind diese Infektionskrankheiten selten und damit anscheinend keine Bedrohung.

• Omission Bias: Wir fürchten uns mehr vor Dingen, die wir aktiv tun, als vor Dingen, die wir lassen.

• Soziales Dilemma: Wenn alle anderen geimpft sind, muss ich mich nicht impfen lassen. Stimmt im Einzelfall, aber gefährdet Herdenimmunität.

Was können wir also tun? Während das Vertrauen in die Gesundheitsorganisationen während der Pandemie zurückgegangen ist, bleibt das Vertrauen in ­Ärzte ungebrochen hoch. Daran lässt sich anknüpfen. Sein Tipp: Konzentrieren Sie sich auf die Verunsicherten und nicht auf die militanten Impfgegner. Setzen Sie positive Botschaften über das Impfen. Mythen entkräften Sie nur, wenn Sie darauf angesprochen werden. Sonst bleibt womöglich die falsche Information in Erinnerung.

Letztlich gilt es für Frauenärzte, ihre Patientinnen durch den Nutzen vom Impfen zu überzeugen: Eine Impfung in der Schwangerschaft schützt nicht nur die Schwangere selbst vor risikoreichen Infektionskrankheiten (z. B. der saisonalen Influenza), sondern gibt auch dem Neugeborenen einen Nestschutz mit auf den Weg.

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