Die Kombination Voxilaprevir, Velpatasvir und Sofosbuvir (VOX/VEL/SOF) ist für die erneute Therapie der Hepatitis C nach vorheriger Therapie mit direkt wirkenden antiviralen Substanzen zugelassen.
Wie effektiv die Kombination ist, wurde klinisch evaluiert: 746 Patienten (Durchschnittsalter 55 Jahre, 79 % männlich) aus 227 europäischen Zentren wurden 2016–2021 auf das dauerhafte virologische Ansprechen 12 Wochen nach Behandlungsende (SVR12) untersucht. Die meisten waren mit dem HCV-Genotypen 1 (56 %) und 3 (32 %) infiziert. Von den Patienten wiesen 87 % resistenzassoziierte Varianten in der NS3-, NS5A- und NS5B-Region auf. Das dauerhafte virologische Ansprechen auf die Dreier-Kombination lag in der Per-Protokol-Analyse bei 96,4 %. Als unabhängige Prädiktoren für ein Therapieversagen erwiesen sich der HCV-Genotyp 3, ein hepatozelluläres Karzinom und eine Leberzirrhose.
Die Wirksamkeit der Rescue-Therapie mit Glecaprevir/Pibrentasvir (G/P) plus SOF mit oder ohne Ribavirin über 12 bis 24 Wochen war sehr hoch (100 %). Damit stellt sich ein Zusammenhang zwischen einer Infektion mit dem HCV-Genotyp 3, einem hepatozellulären Karzinom sowie einer Leberzirrhose und dem Nichtansprechen auf eine Re-Therapie mit VOX/VEL/SOF dar. Im Fall eines solchen Therapieversagens scheint die Rescue-Therapie mit G/P + SOF hochwirksam zu sein.