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Kongress-Ticker

Darmmikrobiom

Antibiotika für CED ursächlich?

Dr. rer nat. Christine Reinecke

4.10.2023

Ein erhöhtes Risiko für Morbus Crohn und Colitis ulcerosa besteht bei genetischen und umweltbedingten Ursachen. Eine solche ist die wiederholte Einnahme von Antibiotika, die das Darmmikrobiom verändern und eine Dysbiose hervorrufen.

In einer Metaanalyse wurde dieser Zusammenhang mithilfe eines linearen gemischten Modells anhand von 672 Publikationen mit 31 analysierten Studien untersucht. Eingeschlossen waren 102 103 Patienten. Das gepoolte Quotenverhältnis für chronisch-entzündliche Erkrankungen (CED) betrug bei Patienten, die ein beliebiges Antibiotikum erhalten hatten, 1,40 (95%-KI 1,25-1,56). Die Antibiotika-Exposition war signifikant mit einer chronisch-entzündlichen Darmerkrankung (OR 1,52; 95%-KI 1,19-1,94) und mit Morbus Crohn assoziiert (OR 1,50; 95%-KI 1,27-1,77), jedoch nicht signifikant mit Colitis ulcerosa (OR 1,21; 95%-KI 1,00-1,47). Das Risiko für eine chronisch-entzündliche Darmerkrankung stieg außerdem mit einer höheren Antibiotikadosis (OR 1,08; 95%-KI 1,05–1,12). Vor diesem Hintergrund sollten Antibiotika bei Kindern und Jugendlichen rational eingesetzt werden, empfehlen die Autoren.

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