Der Schmerzkongress war auch ein Forum für die Ergebnisse zahlreicher, vom Innovationsfond finanzierter Projekte zur Versorgungsoptimierung. Beispielsweise die weit fortgeschrittene Erarbeitung der „S3-Leitlinie Schmerzmanagement bei geriatrischen Patient:innen (GeriPAIN)“.
Diese soll zur Verbesserung der Versorgung von Patienten und Patientinnen über 60 Jahre mit typischer Multimorbidität, zu der häufig auch Schmerzen gehören, beitragen. Unter anderem mittels Optimierung des interprofessionellen und settingübergreifenden Schmerzassessments sowie einer medikamentösen und nicht medikamentösen Schmerztherapie in dieser vulnerablen Gruppe an Patientinnen und Patienten.
Prof. Dr. med. Frank Petzke (Göttingen) berichtete vom POET-Pain-Projekt („Prävention operationsbedingter anhaltender Schmerzen“), das sich auf Personen mit erhöhtem Risiko für chronische Schmerzen nach einer OP fokussiert. Ob eine perioperative Begleitung durch ein interdisziplinär-multimodales Team im Transitional Pain Service wirksam ist, untersuchte eine randomisierte kontrollierte Studie an 6 universitären Zentren (DOI 10.1007/s00482-023-00692-y). Dies beinhaltete eine prästationäre interdisziplinäre Beurteilung, die stationäre Umsetzung eines modularen und individuellen Behandlungsplans und eine bei Bedarf interdisziplinäre ambulante Nachbehandlung mit bis zu 3 Terminen.