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Kongress-Ticker

Rheumatische Erkrankungen

Secukinumab bei axialer Spondyloarthritis

7.11.2023

Nach einer Subgruppenanalyse der AQUILA-Studie zeigen Patienten mit schneller Symptomlinderung unter dem IL-17A-Inhibitor stärkere und länger anhaltende Therapieeffekte nach 1 Jahr als Late Responder. Dabei weisen Fast Responder einen bestimmten klinischen Phänotyp auf, der künftig prognostisch genutzt werden kann.

„Gerade bei jungen Erwachsenen dauert es häufig viele Jahre, bis eine rheumatische Erkrankung richtig diagnostiziert wird“, erklärte Dr. med. Susanne Schalm (München). „Dabei ist der Leidensdruck meist sehr hoch – nicht nur durch die Schmerzen, sondern auch durch Einschränkungen im Alltag und weitere Komorbiditäten, z. B. Ängste und Depressionen, wie wir sie bei über 30 % der jungen Patienten sehen.“ Mit einer geeigneten Therapie kann jedoch ein normales Leben wieder Realität werden, bestätigte Phil Oliver Ladehof, Träger des „Influencer- und Medienpreises 2022“ der Deutschen Rheuma-Liga und selbst von juveniler idiopathischer Arthritis betroffen.

Fast Responder zeigen stärkere Effekte

„Spricht ein Patient nicht ausreichend auf NSAR an, sollten möglichst schnell Biologika zum Einsatz kommen“, so Schalm. Auch PD Dr. med. Uta Kiltz ­(Bochum) bestätigt: „Zeit ist Gelenk. Nur wenn wir früh antientzündlich therapieren, können irreversible Schäden und Funktionseinschränkungen verhindert werden.“ Dazu präsentierte sie die aktuelle retrospektive Subgruppenanalyse der nicht interventionellen Beobachtungsstudie AQUILA. Ausgewertet wurden die Daten von 447 Patienten mit axialer Spondylo­arthritis (axSpA) unter Secukinumab-Therapie. Dabei zeigte sich, dass Patienten mit frühem Therapieansprechen auf den IL-17A-Inhibitor (≤ 8 Wochen) nachhaltiger profitierten als diejenigen mit späterem Ansprechen. Die Definition „Responder“ beruhte auf patientenbasierten (Bath Ankylosing Spondylitis Disease Activity Score [BASDAI] ≤ 3) und arztbasierten (Physician Global Assessment [PhGA] ≤ 1) Kriterien bzw. einer klinisch relevanten Verbesserung dieser Scores (≥ 20 %) zur Baseline.

Im Follow-up nach 52 Wochen zeigten Fast Responder stärkere und länger anhaltende Therapieeffekte: bei ihnen traten sowohl ein 50%iges Ansprechen (p = 0,007) als auch eine anhaltende Remission (p = 0,03) gegenüber der Baseline signifikant häufiger auf als bei den Late Respondern.

Schnelles Ansprechen scheint vorhersagbar

Eine Auswertung der Merkmale von Patienten mit schneller bzw. langsamer Response ergab einige Faktoren, die als Prädiktoren für das Therapieansprechen genutzt werden können. So rauchten Fast Responder beispielsweise weniger als Late Responder und Patienten ohne Biologika-Vorbehandlung hatten häufiger eine niedrigere Krankheitsaktivität in Woche 16 als mit Biologika Vorbehandelte. Auch ein höherer BMI wirkte sich ungünstig auf ein schnelles Ansprechen aus. „Neben der Wahl des richtigen Medikaments scheinen also auch Patienencharakteristika über das Therapieansprechen zu entscheiden. Es wurde bereits ein KI-basiertes Prognose-Tool entwickelt, das dabei helfen soll, das individuelle Ansprechen auf eine Therapie mit Secukinumab ­vorherzusagen“, so Kiltz. „Das könnte zukünftig die Therapieentscheidung deutlich beeinflussen.“

Pressegespräch „Fast Response – Prädikatoren, Nutzen und Relevanz für die rheumatologische Praxis“ (Veranstalter: Novartis Pharma GmbH)

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