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Dermatologie

Atopische Dermatitis

Lebrikizumab: Gezieltes Vorgehen, langer Effekt

4.8.2025

Interleukin(IL)-13 spielt eine zentrale Rolle in der Pathophysiologie der atopischen Dermatitis (AD). Der selektive IL-13-Inhibitor Lebrikizumab zeigte in klinischen Studien eine anhaltende Verbesserung von Hautbild und Juckreiz über mehr als 3 Jahre und überzeugte auch in schwierig zu behandelnden Arealen.

„Bei atopischer Dermatitis sehen wir eine massive Hochregulation von IL-13, es ist das absolut dominierende Zytokin bei dieser Erkrankung“, erinnerte Prof. Dr. med. Stephan Weidinger (Kiel). Es fördere nicht nur die Entzündung und trage zu Juckreiz und Lichenifikation bei, es schwäche auch die Hautbarriere und reduziere antimikrobielle Peptide, sodass Hautinfektionen häufiger auftreten könnten. „Die IL-13-Stimulation potenziert die neuronale Reaktion auf verschiedene Pruritogene, denn IL-13 bewirkt eine erhöhte neuronale Transkription von Juckreiz-assoziierten Genen“, erklärte er weiter. Für die Systemtherapie der mittelschweren bis schweren AD stehen Biologika und JAK-Inhibitoren zur Verfügung, wobei die Behandlung zunehmend zielgerichteter werde. Einen sehr zielgenauen Ansatz biete der monoklonale Antikörper Lebrikizumab, der die über den Typ-II-Rezeptor vermittelten Effekte von IL-13 inhibiere. Die physiologische Regulation von IL-13 über IL-13Rα2 bleibe davon unbeeinflusst. Die Zulassung besteht für Erwachsene und Jugendliche ab 12 Jahren (≥ 40 kg Körpergewicht), die für eine systemische Therapie in Betracht kommen.

Gutes Ansprechen auch in schwierigen Arealen

„In den Monotherapie-Studien ADvocate 1 und 2 ohne begleitende topische Kortikosteroide erzielte mehr als jeder zweite Patient (58,5 % bzw. 52,1 %) unter Lebrikizumab eine mindestens 75%ige

Verbesserung des EASI bis Woche 16“, berichtete Weidinger. Auch bei Beteiligung schwer behandelbarer Areale wie Gesicht, Hals/Nacken und Hände war das Ansprechen gut (ADvocate 1 & 2: 61,9 % bzw. 57,5 % im Gesicht; 67,2 % bzw. 61,7 % an den Händen). „Zentrales Therapieziel für viele ist die Linderung des Juckreizes“, unterstrich Weidinger. Unter Lebrikizumab verbesserten sich die Prurituswerte (NRS) bis Woche 16 bei knapp der Hälfte der Behandelten um ≥ 4 Punkte – begleitet von einer signifikanten Besserung des Schlafs bereits nach 2 Wochen. Die Therapie erwies sich als gut verträglich; das häufigste unerwünschte Ereignis war Konjunktivitis.

Die meisten Erkrankten benötigen eine langfristige Therapie – ein weiterer Vorteil sei daher die anhaltende Wirksamkeit von Lebrikizumab: Auch nach Beendigung der Therapie in Woche 16 kam es nicht zum raschen Verlust des Therapieeffekts oder schnellen Wiederanstieg von Juckreiz und Entzündungsparametern – ein Hinweis auf eine nachhaltige Krankheitskontrolle. Langzeitdaten aus der ADjoin-Erweiterungsstudie über einen Zeitraum von 3 Jahren bestätigen die Stabilität des Therapieansprechens: 83,5–94,1 % der Behandelten hielten ihr EASI-75-Ansprechen unter Lebrikizumab 250 mg Q2W oder Q4W aufrecht. Bei über 80 % konnte dies ohne zusätzliche Rescue-­Medikation erreicht werden. Auch das EASI-90-­Ansprechen verbesserte sich nach Woche 16 weiter und blieb langfristig erhalten.

Firmensymposium „Atopische Dermatitis: Ziel. Genau. Für jeden Patienten.“(Veranstalter: Almirall Hermal GmbH)

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