Die Zahl der Hautkrebserkrankungen steigt: Seit 2005 hat sich die Anzahl der Diagnosen von malignem Melanom verdoppelt und von hellem Hautkrebs verdreifacht.
Einer der Gründe sei, dass Menschen, in deren Jugend Sonnenschutz weitgehend unbekannt war und Bräune noch als erstrebenswert galt, jetzt in das Alter kämen, in dem Hautkrebs vermehrt aufrete, erklärte Tagungsleiter Prof. Dr. med. Mark Berneburg (Regensburg). Aufgrund des demografischen Wandels mit einer älter werdenden Bevölkerung sei ein weiterer Anstieg der Erkrankungszahlen zu erwarten.
In der Aufklärung zu verhaltenspräventiven Maßnahmen seien zielgruppenspezifische Konzepte gefragt. So sei es Berneburg zufolge insbesondere bei jüngeren Menschen häufig effektiver, darauf hinzuweisen, dass durch UV-Schutz die Haut länger jugendlich und schön bleibe, als vor der Bedrohung durch Hautkrebs zu warnen. Ein besonderes Anliegen der Dermatologie sei es auch, Außenarbeiter durch Verhaltens- und Verhältnisprävention möglichst gut vor Sonne und damit vor Hautkrebs zu schützen. Über das Hautkrebsscreening hinaus, das allen Versicherten angeboten wird, zähle die Anerkennung von berufsbedingtem Hautkrebs durch Sonne als Berufskrankheit zu den wichtigen Maßnahmen, um die Versorgung zu verbessern.