Früherkennung und risikobasiertes Hautkrebs-Screening waren ein zentrales Thema des Kongresses. Laut Prof. Dr. med. Carola Berking (Erlangen) war die Prävention schon immer wichtig und wurde deshalb auch gesetzlich verankert, mit einer empfohlenen Untersuchung alle 2 Jahre für Erwachsene > 35 Jahre.
Allerdings gebe es noch immer praktische Probleme, z. B. mangelndes Interesse oder lange Wartezeiten bei dermatologischen Praxen.
Die Situation soll sich verbessern, indem sich alle Allgemeinärzte und -ärztinnen für die Screening-Untersuchung zertifizieren lassen können und nur noch abklärungs- oder therapiebedürftige Patienten bzw. Patientinnen an die dermatologischen Praxen überweisen. Allerdings ist oft auch mit den Hausarztpraxen ein flächendeckendes Angebot kaum möglich.
Eine Alternative wäre demnach, so Berking, auf ein risikoadaptiertes Screening zu wechseln und sich auf Hochrisikopatienten und -patientinnen (familiäre Prädisposition, Immunsuppression hohe berufliche Sonnenexposition) zu fokussieren, wobei sich die Screening-Intervalle dann individuell nach dem anhand eines Scores bestimmten Risiko der Person richten könnten. Auch plädierte Berking für ein standardisiertes Einladungsverfahren zum Hautkrebs-Screening, analog dem Verfahren zur Brustkrebs-Vorsorge.