Seit nun ca. 15 Jahren stehen der Melanom-Therapie mit den BRAF / MEK-Inhibitoren und den Checkpoint-Inhibitoren der Immuntherapie neue Medikamente zur Verfügung, die sich nach aktuellen Langzeitdaten als Durchbruch erwiesen haben.
„Hautkrebs wurde bei allen großen internationalen Kongressen immer nur ganz am Rande betrachtet, weil es keine Neuigkeiten gab“, so Prof. Dr. med. Ralf Gutzmer (Minden), 1. Vorsitzender der ADO. Durch die Einführung der zielgerichteten Therapie und der Immuntherapie habe sich diese Situation drastisch geändert, bestätigte Prof. Dr. med. Lisa Zimmer (Essen). Die 10-Jahres-Überlebensraten zeigen derzeit ein Überleben von etwa der Hälfte der behandelten Personen, wobei allerdings bis zu 30 % unter langfristigen chronischen Nebenwirkungen der Krebstherapie leiden.
Immuntherapie 2.0
Besonders hingewiesen wurde auch auf die „neue Generation“ der Immuntherapeutika, welche sich gerade in klinischen Prüfungen befindet und teilweise in die Erstlinientherapie einfließen soll. Speziell gehe es hier sowohl um Therapieansätze mit modifizierten T-Zellen als auch um selektive bispezifische Antikörper, die Krebszelle und Immunzelle direkt miteinander in Kontakt bringen, so Zimmer.