Das biologische und das soziale Geschlecht können Einfluss auf die Entstehung und den Verlauf kardiovaskulärer Erkrankungen nehmen, erläuterte Prof. Dr. med. Elke Wühl (Heidelberg), diesjährige Kongresspräsidentin.
Während das biologische Geschlecht Frauen einen Vorteil verschaffe, seien es die sozialen oder auch Gender-Faktoren, die das Pendel in die andere Richtung ausschlagen lassen: Demnach sei bei Frauen die Krankheitspathophysiologie schlechter untersucht.
Zudem seien die Diagnose- und Behandlungsstrategien sowie die medikamentösen Therapien oft nicht auf Frauen ausgelegt. Daher würden sie eine schlechtere medizinische Behandlung mit weniger invasiven und intensivmedizinischen Behandlungen als Männer erhalten. Oftmals würden zum Beispiel typische Hypertonie-Symptome für Wechseljahresbeschwerden gehalten und somit zu spät reagiert.