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Pneumologie

Asthma

Tezepelumab reduziert Azerbationen bei schwerem Asthma

Dr. Christine Reinecke

Bei erhöhten inflammatorischen Biomarkern kann Tezepelumab die Exazerbationen um 77 % reduzieren, so die neuen Daten, die beim Kongress der American Thoracic Society vorgestellt wurden. Exazerbationen, die eine Hospitalisierung erfordern, konnten um 85 % gesenkt werden.

Tezepelumab ist ein humaner monoklonaler Antikörper, der die Wirkung des Thymus-Stroma-Lymphopoietin hemmt. Dieses epitheliale Zytokin steht an der Spitze von Entzündungskaskaden und ist für die Entstehung und Persistenz von vor allem allergischen und eosinophilen Atemwegsentzündungen bedeutsam. Patienten, die mit Tezepelumab add on zur Standardtherapie behandelt wurden, erfuhren im Vergleich zu Placebo eine Verringerung der jährlichen Asthma-Exazerbationsraten über einen Zeitraum von 52 Wochen, das zeigte eine explorative Analyse der Phase III- Studie NAVIGATOR. Wichtige inflammatorische Biomarker bei der Wahl der Therapie sind die Eosinophilenzahl im Blut und der fraktionierte ausgeatmete Stickoxidwert (FeNO). Bei den Subgruppen mit erhöhter Eosinophilenzahl (≥300 Zellen pro μl) und erhöhten FeNO-Werten (≥25 ppb) erreichte Tezepelumab im Vergleich zu Placebo eine klinisch bedeutsame 77%ige Reduktion der jährlichen Asthma-Exacerbationen. Exacerbationen, die eine Hospitalisierung nötig machten, wurden mit Tezepelumab plus Standardtherapie über 52 Wochen um 85% vs. Placebo reduziert, das zeigte eine separate Analyse. Signifikant im Vergleich zu Placebo verbessert wurden auch die Lungenfunktion, die Asthma-Kontrolle und die gesundheitsbezogene Lebensqualität. Beobachtet wurde das in der zweiten Behandlungswoche oder beim ersten Bewertungszeitpunkt. Die Verbesserungen blieben über den gesamten Behandlungszeitraum erhalten.

Aktuelle Daten zur SOURCE-Studie (Phase III) zeigten, dass unter Tezepelumab 54,1 % der Patienten die Dosis ihrer oralen Kortikosteroide um ≥ 90 % reduzieren konnten, während dies unter Placebo nur für 46,1 % der Patienten möglich war. Unter Tezepelumab verbesserte sich zudem die Exacerbationsrate, die Einsekundenkapazität und die Patienteneinschätzung im Vergleich zu Placebo. In der Biopsie-Studie CASCADE reduzierte Tezepelumab im Vergleich zu Placebo bei allen stratifizierten Subgruppen mit mittelschwerem bis schwerem Asthma die Zahl der Eosionphilen im Atemwegsgewebe und verringerte die Hyperreagibilität der Atemwege – ein wesentliches Merkmal von Asthma, unabhängig von der eosinophilen Entzündung der Atemwege.

Klinisch bedeutsame Unterschiede zwischen den Behandlungsgruppen bei der Sicherheit wurden in den drei Studien nicht beobachtet. Unerwünschte Ereignisse für Tezepelumab in der NAVIGATOR-Studie waren Nasopharyngitis, Infektionen der oberen Atemwege, Kopfschmerzen und Asthma, in SOURCE Nasopharyngitis, Infektionen der oberen Atemwege, Asthma und bakterielle Bronchitis und in CASCADE Nasopharyngitis, Komplikationen nach der Bronchoskopie sowie Kopfschmerzen.

Pressemitteilung AstraZeneca, Mai 2021

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