Frauen sind dreimal häufiger von Migräne betroffen als Männer. Bei etwa der Hälfte der Frauen besteht ein Zusammenhang zwischen den Migräneattacken und der Menstruation. Dieser Zusammenhang wird vor allem auf das plötzliche Absinken des Estrogenspiegels vor der Menstruation zurückgeführt, da die Kopfschmerzattacken meist prämenstruell und wäh-rend der Menstruation auftreten.
Die Wahl des Kontrazeptivums spielt auch für die Migränetherapie eine wichtige Rolle. Bei der Auswahl eines Kontrazeptivums sollte berücksichtigt werden, dass bei Migräne, insbesondere bei Migräne mit Aura, das Risiko für gefäßbedingte Komplikationen erhöht ist, weshalb Kontrazeptiva mit sehr niedrigem oder keinem Estrogenanteil bevorzugt werden sollten. Für Migränepatientinnen, insbesondere ab einem Alter über 35 Jahren, sowie bei Frauen mit Migräne mit Aura sollten aufgrund des erhöhten kardiovaskulären Risikos Gestagenmonopräparate bevorzugt werden, z. B. Feanolla® mit dem Wirkstoff Desogestrel. Mit der „Einfach-gut-beraten-Box“ der Firma Hormosan ist eine leitliniengerechte Entscheidung auch für Migränepatientinnen einfach möglich. Das Service-Tool kann auf der Website des Unternehmens kostenfrei angefordert werden.