Anlässlich der 53. Jahrestagung der DDG wurde im Mai in Berlin der traditionsreiche Oscar-Gans-Preis für experimentelle Dermatologie verliehen. Die seit 1971 von der Galderma Laboratorium GmbH geförderte Auszeichnung zählt zu den bedeutendsten Forschungspreisen im deutschsprachigen Raum.
Einer der zwei Hauptpreise ging an Prof. Dr. med. Claudia Günther (Tübingen), die erforschte, wie chronischer ER-Stress (ER, Endoplasmatisches Retikulum) bei myotoner Dystrophie Typ II Autoimmunreaktionen über die Freisetzung mitochondrialer DNA triggert. Den zweiten Hauptpreis erhielt Dr. Dr. Thierry Nordmann (Martinsried) der über räumliche Proteomanalyse den JAK/STAT-Signalweg als therapeutisches Target bei toxischer epidermaler Nekrolyse identifizierte – ein möglicher Durchbruch für diese lebensbedrohliche Arzneimittelreaktion. Den Förderpreis erhielt Dr. Luiza Martins Nascentes Melo (Essen) für ihre Arbeit zur Rolle von Selenoprotein O (SELENOO), das die mitochondriale Funktion und Metastasierung beim Melanom reguliert. Die prämierten Studien verbinden molekulare Mechanismen mit klinischer Relevanz und zeigen das Potenzial translationaler Forschung für zukünftige Therapien.
