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Dermatologie/Rheumatologie

Rote Hand-Brief zu zugelassenen JAK-Inhibitoren

11.4.2023

In Abstimmung mit der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA) und dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) haben die Hersteller von Janus-Kinase (JAK)-Inhibitoren (JAKi, INN: Abrocitinib, Filgotinib, Baricitinib, Upadacitinib, Tofacitinib) in einem Rote Hand-Brief aktualisierte Empfehlungen zur Minimierung der Risiken für maligne Erkrankungen, schwerwiegende unerwünschte kardiovaskuläre Ereignisse, schwerwiegende Infektionen, venöse Thromboembolie und Mortalität in Zusammenhang mit den Wirkstoffen bekanntgegeben.

In Abstimmung mit der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA) und dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) haben die Hersteller von Janus-Kinase (JAK)-Inhibitoren (JAKi, INN: Abrocitinib, Filgotinib, Baricitinib, Upadacitinib, Tofacitinib) in einem Rote Hand-Brief aktualisierte Empfehlungen zur Minimierung der Risiken für maligne Erkrankungen, schwerwiegende unerwünschte kardiovaskuläre Ereignisse, schwerwiegende Infektionen, venöse Thromboembolie und Mortalität in Zusammenhang mit den Wirkstoffen bekanntgegeben.

JAK-Inhibitoren sollten nur angewendet werden, so fasst die Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft (AkdÄ) in ihrer aktuellen „Drug Safety Mail“ zusammen, wenn keine geeignete Behandlungsalternative zur Verfügung steht, bei

- Patienten im Alter von 65 Jahren oder älter;
- Rauchern oder ehemaligen Langzeitrauchern;
- Patienten mit anderen Risikofaktoren für kardiovaskuläre oder maligne Erkrankungen.
- JAK-Inhibitoren sollten mit Vorsicht angewendet werden bei anderen als den oben aufgeführten Risikofaktoren für VTE.
- Für bestimmte Patientengruppen wurden die Dosierungsempfehlungen überarbeitet.
- Bei allen Patienten werden regelmäßige Hautuntersuchungen empfohlen.

Erhöhtes Risiko für verschiedene schwerweigende Nebenwirkungen

Die fünf JAKi sind für die Behandlung mehrerer chronisch-entzündlicher Erkrankungen (rheumatoide Arthritis, Psoriasis-Arthritis, juvenile idiopathische Arthritis, ankylosierende Spondylitis, nicht-röntgenologische axiale Spondylarthritis, Colitis ulcerosa, atopische Dermatitis und Alopecia areata) zugelassen. Die zugelassene Anwendung ist je nach Produkt unterschiedlich und in der entsprechenden Produktinformation beschrieben.

Studiendaten zu Tofacitinib zeigten ein erhöhtes Risiko für verschiedene schwerwiegende Nebenwirkungen (vgl. Drug Safety Mail der AkdÄ vom 25.3.2021 und Drug Safety Mail vom 6.7.2021). Vorläufige Daten aus einer Anwendungsbeobachtung zu Baricitinib deuten auf ein erhöhtes Risiko für schwerwiegende kardiovaskuläre Erkrankungen und VTE im Vergleich zu TNF-alpha-Inhibitoren hin. Nach Abschluss eines Bewertungsverfahrens durch die EMA wurden die Empfehlungen für alle fünf JAK-Inhibitoren verabschiedet.

Drug SafetyMail „Rote-Hand-Brief zu JAK-Kinase-Inhibitoren: Minimierung der Risiken fürmaligne Erkrankungen, schwerwiegende unerwünschte kardiovaskuläre Ereignisse,schwerwiegende Infektionen, venöse Thromboembolie und Mortalität“.Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft (AkdÄ), Berlin, 17.3.2023 (https://www.akdae.de/arzneimittelsicherheit/drug-safety-mail/newsdetail/rote-hand-brief-zu-zolgensmar-onasemnogen-abeparvovec-toedliche-faelle-von-akutem-leberversagen-1-1).

Risikoinformation„Rote-Hand-Brief zu Januskinase-Inhibitoren: Aktualisierte Empfehlungen zurMinimierung der Risiken“. Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte(BfArM), Bonn/Köln, 17.3.2023 (https://www.bfarm.de/SharedDocs/Risikoinformationen/Pharmakovigilanz/DE/RHB/2023/rhb-januskinase.html).

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