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Gynäkologie

Periduralanalgesie (PDA) und Kindesentwicklung

Nachdem eine Studie vor geraumer Zeit die Periduralanalgesie unter der Entbindung mit einem erhöhtem Autismusrisiko für die Kinder in Verbindung gebracht hatte, gibt eine britische Register-Studie jetzt Entwarnung. Dort wurden alle Lebendgeburten in Schottland (ohne Mehrlingsgeburten) zwischen 2007 und 2016 untersucht. Von den insgesamt mehr als 435 000 Müttern hatten 22 % eine PDA erhalten. Hinsichtlich der Entwicklung konnte von rund 220 000 Kindern die Standarduntersuchung mit zwei Jahren ausgewertet werden, darunter die Entwicklung von Grob- und Feinmotorik, Kommunikation und Sozialverhalten. Dabei schnitten die Kinder, bei denen unter der Geburt eine PDA zum Einsatz gekommen war, nirgendwo schlechter ab als die übrigen Kinder.

Unterschiede im direkten zeitlichen Zusammenhang mit der Entbindung betrafen das Risiko für Reanimationen oder die Aufnahme auf eine Intensivstation. Beide waren leicht erhöht um 7 % bzw. 14 %. Die Autoren führen das aber weniger auf die PDA, als die Art der Entbindung zurück. Bei Frauen mit PDA war die Rate der vaginalen Spontangeburten nur knapp halb so hoch wie in der Gruppe ohne PDA (37 % vs. 79 %). Die Autoren gehen davon aus, dass die PDA bei besonders langen und schmerzhaften Wehen und einer erhöhten Wahrscheinlichkeit für eine operative Entbindung eingesetzt wurde.

Für diese Interpretation spricht auch der Apgar-Score: Das Risiko für einen Wert < 7 nach fünf ­Minuten war mit PDA sogar etwas geringer als ohne. Das Risiko eines Apgar-Scores < 4 nach fünf Minuten war ebenfalls niedriger bzw. identisch mit der Vergleichsgruppe.

Kearns R J et al., JAMA Netw Open 2021; 4: e2131683, DOI 10.1001/jamanetworkopen.2021.3168

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