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Onkologie

Rauchstopp senkt Krebsrisiko signifikant nach 10 Jahren

21.3.2024

Dass ein Rauchstopp langfristig das Krebsrisiko senken kann, ist klar. Unklar ist jedoch, wie viele Jahre Raucherentwöhnung nötig sind, um das Risiko für Lungen-, Leber-, Magen- und Darmkrebs signifikant zu senken. Eine südkoreanische Studie zeigt jetzt als Ergebnis einer Kohortenstudie mit knapp drei Millionen Menschen, dass es erst 10 Jahre nach einem Rauchstopp zu einem deutlich verringerten Krebsrisiko kommt, besonders bei Lungenkrebs.

Die bevölkerungsbasierte, retrospektive Kohortenstudie umfasste koreanische Teilnehmer und Teilnehmerinnen im Alter von 30 Jahren und älter, die sich seit 2002 zwei oder mehr aufeinanderfolgenden Gesundheitsuntersuchungen des National Health Insurance Service unterzogen hatten und bis 2019 nachbeobachtet wurden. Der primäre Krebs wurde anhand der Krebsregisterdaten ermittelt: Krebs an allen Lokalisationen (ICD-10-Codes C00-43, C45-96 oder D45- D47), Lungenkrebs (ICD-10-Code C34), Leberkrebs (ICD-10-Code C22), Magenkrebs (ICD-10-Code C16) und Darmkrebs (ICD-10-Codes C18-20).

Von den 2.974.820 Teilnehmern waren (58,1 % Männer im mittleren Alter von 43,1 Jahre und 41,9 % Frauen im mittleren Alter: 48,5 Jahren). Über eine mittlere Nachbeobachtungszeit von 13,4 (+/-0,1) Jahren wurden 196.829 Krebsfälle bestätigt. Verglichen mit Dauerrauchern hatten Raucher, die vollständig mit dem Rauchen aufgehört hatten, ein geringeres Krebsrisiko, mit HRs von 0,83 für alle Krebsarten, 0,58 für die Lunge und 0,73 für die Leber, 0,86 für den Magen und 0,80 für das Kolorektum. Das Krebsrisiko wies 10 Jahre nach dem Aufhören einen etwas höheren Wert auf als bei fortgesetztem Rauchen und nahm dann mit der Zeit jedoch ab, so dass es nach 15 oder mehr Jahren 50 % des Risikos erreichte, das mit fortgesetztem Rauchen verbunden wäre. Das Lungenkrebsrisiko sank 3 Jahre früher als das anderer Krebsarten, wobei der relative Rückgang größer war. Unabhängig vom Raucherentwöhnungsalter wurde eine signifikante Verringerung des Krebsrisikos beobachtet. Das Aufhören vor dem 50. Lebensjahr war mit einer stärkeren Verringerung des Lungenkrebsrisikos verbunden (HR 0,43) im Vergleich zum Aufhören im Alter von 50 Jahren oder später (HR 0,61).

10 Jahre nach dem Aufhören mit dem Rauchen ist das Krebsrisiko gegenüber fortgesetztem Rauchen noch leicht erhöht, so fasst die Autorengruppe zusammen, sinkt dann aber allmählich ab, um nach 15 Jahren 50 % des mit fortgesetztem Rauchen verbundenen Risikos zu erreichen oder mehr. Das Lungenkrebsrisiko sinkt 3 Jahre früher als das anderer Krebsarten, wobei der relative Rückgang größer ist.

Park E et al.: Cancer Risk Following Smoking Cessation in Korea. JAMA Netw Open. 2024 Feb 5;7(2):e2354958 (DOI 10.1001/jamanetworkopen.2023.54958).

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