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Onkologie

Bewegung bei Kindern und Jugendlichen

Durch die Symptome der Erkrankung und die Nebenwirkungen der Therapie fühlen sich krebskranke Patienten oft schlapp und müde. Sind Kinder betroffen, kann eine Krebserkrankung den Entwicklungsprozess bremsen, da sie sich in der Regel weniger bewegen als gesunde Altersgenossen.
„Es gibt bereits etliche Hinweise darauf, dass eine Bewegungstherapie bei jungen Krebspatienten mindestens genauso hilfreich ist wie bei Erwachsenen“, berichtet der Sportwissenschaftler Joachim Wiskemann, der am Nationalen Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) Heidelberg die Arbeitsgruppe „Onkologische Sport- und Bewegungstherapie“ leitet.
In dieser wird eine umfangreiche sport- und bewegungstherapeutische Beratung und Betreuung angeboten, auch für Kinder und Jugendliche zusammen mit ihren Eltern.
Die Erkenntnisse der Arbeitsgruppe kommen dem Forschungsprojekt FORTe zugute, welches in Zusammenarbeit mit dem Hopp-Kindertumorzentrum Heidelberg (KiTZ), unter Leitung von Andreas Kulozik, dem Direktor für „Klinische Kinderonkologie“ am KiTZ und Ärztlicher Direktor der Klinik für Pädiatrische Onkologie, Hämatologie, Immunologie und Pneumologie, auf die Beine gestellt wurde.
„FORTe zielt besonders darauf ab, die Auswirkungen einer altersgerechten Bewegungsintervention auf die Krebsbehandlung bei jungen Patientinnen und Patienten zu erforschen“, erklärt Kulozik. Hierzu ist eine klinische Studie an mehr als 450 krebskranken jungen Patienten geplant.
Die Arbeit mit Kindern stellt eine große Herausforderung dar. Sie benötigen attraktive, spielerische Elemente, z. B. in Form von unterschiedlichen Bodenmaterialien eines Barfußpfads oder digitale Techniken, bei denen das Training auch ein klein wenig zum Wettbewerb wird.
Auch sollen Augmented-Reality-Techniken mit virtuellem Trainer eingesetzt werden, damit die Heranwachsenden ihre Übungen auch von zu Hause erledigen können.
Um die Therapieergebnisse zu verbessern, die Lebensqualität der Patienten zu erhöhen und die geistige und körperliche Entwicklung nicht zu beeinträchtigen, sollte die Bewegungstherapie bei krebskranken Kindern und Jugendlichen rasch als Standard der Versorgung etabliert werden.

Pressemitteilung Nationales Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) Heidelberg, April 2021

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