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Schmerztherapie

Forderung an die Länder

Laut einer Untersuchung berichten 23 Millionen Deutsche von chronischen Schmerzen, davon fühlen sich sechs Millionen durch ihren Schmerz im Alltag beeinträchtigt, bei 2,2 Millionen ist die ursprünglich auslösende Ursache häufig nicht mehr nachweisbar.

Die Deutsche Schmerzgesellschaft e.V. fordert nun mehr Schmerzbetten, bessere Nachwuchsförderung und Umsetzung eines strukturierten Akutschmerzmanagements nach Operationen. „Die Gesundheitspolitik darf diese Patientinnen und Patienten nicht aus dem Blick verlieren“, betont apl. Prof. Dr. med. Winfried Meißner, Präsident der Deutschen Schmerzgesellschaft e.V. Vor sechs Jahren haben die Gesundheitsminister der Länder und des Bundes (GMK) Maßnahmen zur Verbesserung der Schmerztherapie und Stärkung der Versorgung beschlossen. Die Schmerzgesellschaft hat den Stand der Umsetzung abgefragt, mit dem Ergebnis, dass die Länder nachbessern müssen. „Wir fordern die Länder dringend auf, bereits im Rahmen der Landeskrankenhausplanung Schmerzbetten oder aber an schmerzspezifischen OPS-Prozeduren definierte Ressourcen der teilstationären und stationären Versorgung explizit auszuweisen“, sagt Meißner. Ebenso müsse eine interdisziplinäre, multimodale Versorgung stattfinden und diese mit der ambulanten Nachbehandlung verschränkt sein. Auch die ambulante Schmerzversorgung ist nach wie vor lückenhaft, die Akutschmerztherapie ist unzureichend.

Erstmals hat der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) auf Initiative der Patientenvertretung und mit Beratung der Deutschen Schmerzgesellschaft e.V. am 17. September 2020 beschlossen, dass Krankenhäuser und ambulant operierende Praxen ein Konzept zum Akutschmerzmanagement als Bestandteil ihres internen Qualitätsmanagements etablieren müssen. Krankenhäuser sollen Akutschmerzdienste mit pflegerischen und ärztlichen Expertinnen und Experten vorhalten.

Pressemitteilung Deutsche Schmerzgesellschaft e.V., Juni 2021

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