Die Divertikulose ist in der deutschen Bevölkerung über 70 Jahre weitverbreitet. Dabei kommen Divertikel meist im letzten Teil des Dickdarms vor. Wenn sie sich entzünden, müssen sie behandelt werden. Dafür wurde nun erstmalig eine S3-Leitlinie zur Divertikulitis veröffentlicht.
Diese bietet u. a. Hilfestellung bei der Entscheidung, konservativ oder operativ zu therapieren. So würden insbesondere bei komplizierten und wiederkehrenden Verläufen die Betroffenen von einer Entfernung des betroffenen Darmabschnitts profitieren. Damit bekämen sie einen großen Teil ihrer Lebensqualität wieder zurück. Überhaupt sei Lebensqualität das zentrale Kriterium bei der Indikationsstellung sowie der Klassifizierung (Classification of Diverticular Disease, CDD), die in der vorausgegangenen S2k-Leitlinie eingeführt worden war. Die Klassifizierung helfe wiederum z. B. bei der Versorgungsfrage und kläre, wann eine Hospitalisation notwendig sei.
Pressemitteilung der Deutschen Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten e. V., Dezember 2021
