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Atopische Dermatitis

Lebrikizumab zeigt gute Wirksamkeit

Anton Müller

13.12.2023

Bei der 26. Tagung der Dermatologischen Wissenschafts- und Fortbildungsakademie NRW, die Ende November stattgefunden hat, informierten Prof. Dr. med. Bernhard Homey (Düsseldorf) und Prof. Dr. med. Alexander Kreuter (Oberhausen) über die Therapie der atopischen Dermatitis (AD) mit dem kürzlich zugelassenen monoklonalen Antikörper Lebrikizumab.

„Kein dermatologisches Feld ist momentan so spannend wie die Therapie der AD, weil so viele neue Substanzen zur Verfügung stehen“, sagte Prof. Dr. med. Alexander Kreuter. Diese Spannung beruht laut Kreuter auf der weitergehenden Entschlüsselung der Ätiologie der atopischen Dermatitis und der Einführung verschiedener Wirkstoffe zu deren Therapie in den letzten Jahren. Neu hinzugekommen ist der monoklonale Antikörper Lebrikizumab, ein Interleukin-13(IL-13)-Inhibitor, der seit vergangenem Dezember verschrieben werden kann. Prof. Homey erläuterte, wie IL-13 von unterschiedlichen Zelltypen in der Haut überexprimiert wird und in dessen Folge die Barrierefunktion der Haut beeinträchtigt wird sowie Juckreiz und eine Veränderung des Mikrobioms induziert werden. Schweregrad sowie Chronizität der AD korrelieren laut Homeys Ausführungen mit erhöhten IL-13-Spiegeln, die somit die Basis für neue zielführende Therapiestrategien darstellten.

Anhaltende Wirksamkeit

„Lebrikizumab inhibiert IL-13 mit hoher Affinität und Wirkpotenz“, erklärte Homey und zeigte Daten zu dem neuen Biologikum aus dessen Zulassungsstudien ADvocate 1 und ADvocate 2: Der Anteil der Patienten, die unter Lebrikizumab eine Reduktion von ≥75% im Eczema Area and Severity Index (EASI) 75 von Baseline bis Woche 16 erreichten, lag in ADvocate 1 bei 58,8%, unter Placebo bei 16,4%. In ADvocate 2 erreichten 52,1% der Probanden der Verumgruppe das EASI-75-Ansprechen, unter Placebo lag dieser Wert bei 18,1%.  Beim EASI-90-Ansprechen lag die Responderrate unter Lebrikizumab bei 38,2%, unter Placebo bei 9,1% (30,2% bzw. 9,4% in ADvocate 2). Dass es sich hierbei um eine anhaltende Wirksamkeit handelt, belegte Homey anhand von Daten zur Therapie von Woche 16 bis 52: 81,7% der Responder konnten mit 250mg Lebrikizumab alle 4 Wochen den EASI-75 über ein Jahr aufrechterhalten, mit 250mg Lebrikizumab alle 2 Wochen lag dieser Wert bei 78,4%.

Gute Ergebnisse als Monotherapie

Die Therapie mit dem neuartigen IL-13-Inhibitor reduzierte außerdem erfolgreich den quälenden Juckreiz, der die Lebensqualität von AD-Patienten massiv einschränkt: Auf der numerischen Pruritus-Rating-Skala sank der Wert unter der Gabe von 250mg Lebrikizumab alle 2 Wochen bis Woche 16 um ≥4 Punkte bei 45,9% (ADvocate 1) bzw. bei 39,8% (ADvocate 2) der Responder.  

Prof. Homey resümierte, dass Lebrikizumab in der Monotherapie eine gute Wirksamkeit zeigte, der Response-Erhalt in der Langzeittherapie aufrechterhalten werden konnte und Ereignisse, die zu einem Therapieabbruch führten, selten auftraten.

Industriesymposium „#AD #Update“ (Veranstalter: Almirall Hermal GmbH), November 2023

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