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Kongress-Ticker

Chronische Muskel- und Skeletterkrankungen

Multimorbidität und Mortalität bei RME

Rainer Bubenzer

16.6.2023

Die Vorstellung, dass rheumatische und Muskel- und Skeletterkrankungen (RME) eine niedrige Sterblichkeitsrate haben, ist – nicht zuletzt in der Gesundheitspolitik – weitverbreitet, so die Vorsitzende des EULAR-Interessenvertretungskomitees, Prof. Dr. Loreto Carmona (Madrid).

Tatsächlich entwickeln RME-Patienten häufig aber auch tödliche Komorbiditäten. Wichtige Entitäten sind u. a. Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems, der Lungen, von Magen und Darm, Krebs oder psychische Störungen.

Ein besonderes Problem ist dabei nach Ansicht von Carmona die nicht angemessene Behandlung: Liegen bei Patienten mehrere Krankheiten vor, würde  die Behandlung der RME oft vernachlässigt, was neben der Sterblichkeit auch die Lebensqualität verschlechtern kann. Aus ihrer Sicht ist es deshalb dringend notwendig, nicht nur politische Entscheidungsträger, sondern auch Ärzte anderer Fachbereiche über RME besser aufzuklären und die interdisziplinäre Zusammenarbeit bei der Versorgung von multimorbiden Patienten zu verbessern. Allerdings, so betonte Carmona weiter, müssen auch die eingesetzten Therapien kritisch unter die Lupe genommen werden – wie es gerade bei einer Studie hinsichtlich der Langzeiteffekte von Januskinase-Inhibitoren und Biologika (JAKi/Biologika) geschehen ist.

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