Die immunologische Forschung hat erbracht, dass auch bei Akne die proinflammatorischen Zytokine Tumornekrosefaktor-alpha (TNF-α), Interleukin(IL)-1, IL-17 und IL-23 eine Rolle spielen.
Die Hemmung dieser Zytokine mittels monoklonaler Antikörper hat sich bei chronisch-entzündlichen Dermatosen wie atopischer Dermatitis als hilfreich erwiesen. Warum also nicht auch bei Akne?
Allerdings liegen bisher nur drei placebokontrollierte Studien vor, in denen Biologika bei mittelschwerer bis schwerer Akne erprobt wurden, berichtete Prof. Dr. Lajos Kemény (Szeged, Ungarn). Und das ohne signifikanten Vorteil für die Biologika, so der Experte weiter. Die Ursache für das Versagen sei aber noch unklar. Sie könnte ein zu später Beginn der Biologika-Therapien sein, oder auch, dass andere Zytokin-Wege in der Akne-Pathophysiologie von größerer Bedeutung sind, schätze Kemény ein.
Jedoch gibt es auch Hinweise auf ein mögliches Therapieansprechen: So deuten einige Fallberichte und kleine Studien auf eine klinische Verbesserung mit TNFα- und IL-17A-Inhibitoren hin, wenn die Läsionen einer Hidradenitis suppurativa ähneln und somit andere Pathomechanismen als bei der Akne zugrunde liegen.