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Kongress-Ticker

Urogynäkologie

Geburtshilfe und Beckenboden

Dr. rer. nat. Reinhard Merz

23.11.2022

Fast 24 % der Frauen nach vaginaler Geburt entwickeln im späteren Leben eine Beckenbodenfunktionsstörung. Hauptursache ist eine Avulsion des Musculus levator ani, die auch nach scheinbar unauffälliger Spontangeburt auftreten kann.

Insbesondere die vaginal-operative Entbindung kann zu einem potenziellen Risikofaktor bei der Entwicklung von Beckenbodenfunktionsstörungen werden (> Schwangerschaft). Einige Faktoren lassen sich nicht beeinflussen: Genetisch veranlagte Bindegewebsschwäche, Anatomie des Beckens, Anlage der Muskulatur und auch in vielen Fällen das Kindsgewicht (3 % Risikosteigerung pro 100 g Kindsgewicht) sind nicht oder nur wenig beeinflussbar. Andere Faktoren lassen sich durchaus beeinflussen: Adipositas (3 % Risikosteigerung pro BMI-Unit), Nikotinabusus, maternales Alter bei der ersten Geburt und eine wenig trainierte Beckenbodenmuskulatur gehören dazu. Ebenso hat eine Zangengeburt gravierendere Folgen für den Beckenboden als eine Vakuumextraktion und sollte daher nur besonderen Situationen vorbehalten bleiben.

Arbeitsgemeinschaft für Urogynäkologie und plastische Beckenbodenrekonstruktion e. V. (AGUB)

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