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Dermatologie

Individualisierte Therapie

Atopische Dermatitis: Patientenprofile mit gutem Ansprechen

4.8.2025

Welche klinischen Phänotypen der atopischen Dermatitis profitieren besonders vom Einsatz mit Baricitinib? Der selektive JAK-Inhibitor kann bei ausgeprägtem Juckreiz mit schnellem Ansprechen bei einer Belastung im Kopf- und Halsbereich besonders punkten, wie aktuelle Daten zeigen.

Ein personalisierter Behandlungsansatz ziele auf schwierig zu behandelnde Bereiche ab, beschrieb PD Dr. med. Laura Maintz (Bonn). Und die können bei jedem Patienten bzw. jeder Patientin anders aussehen: Ekzeme im Kopf- und Halsbereich werden oft als besonders belastend wahrgenommen, wie Daten mit einer deutlich schlechteren Lebensqualität bei Belastung in diesen Bereichen zeigen [1].

Baricitinib ist im sensiblen Kopf- und Halsbereich eine wirksame Option

Auf der DDG-Tagung wurden aktuelle Datenanalysen der Zulassungsstudie mit Baricitinib präsentiert: Der JAK-Inhibitor ist zugelassen bei mittelschwerer bis schwerer atopischer Dermatitis (AD) bei Patienten und Patientinnen ab 2 Jahren. Prof. Dr. Dr. med. Felix Lauffer (München) beschrieb die Herausforderung im Behandlungsalltag: „Eine atopische Dermatitis im sichtbaren Kopf- und Halsbereich zeigt deutlich: Auch wenn die betroffene Hautfläche moderat erscheint, kann die Erkrankung – insbesondere bei starkem Juckreiz – eine erhebliche Belastung darstellen. Baricitinib hat sich auch im Kopf- und Halsbereich in Studien wie auch in der Praxis als starke und schnell wirksame Option erwiesen.“ So erzielten 58,3 % der Patienten und Patientinnen unter Baricitinib vs. 37,5 % in der Placebo-Gruppe in diesem sensiblen Areal ein EASI-75-Ansprechen (Eczema Area and Severity Index) in Woche 16 [2].

Schneller Wirkeintritt besonders bei Menschen mit starkem Juckreiz

Eine KI-basierte Post-hoc-Analyse der Baricitinib-Zulassungsstudie BREEZE-AD7 zeigte eine weitere Patientenpopulation, die von der Therapie mit dem JAK-Inhibitor besonders profitierte: Patienten und Patientinnen mit einem Befall der Körperoberfläche (Body Surface Area; BSA) ≤ 40 % und starkem Juckreiz (Numerical Rating Scale; NRS ≥ 7) sprachen besonders gut auf Baricitinib an [3]. Diese Gruppe erreichte in einer weiteren Subanalyse der Zulassungsstudie unter Therapie mit Baricitinib 4 mg + topischen Kortikosteroiden eine schnelle und lang anhaltende Verbesserung des Hautbildes in allen Körperregionen. In der Juckreiz-dominanten Gruppe zeigten alle Körperregionen eine schnelle EASI-Verbesserung, betonte Maintz. Doch auch die schwierig zu behandelnden Areale im Bereich des Kopfes und Halses profitierten hier. „Es wurde ein bemerkenswerter Anstieg beim Ansprechen auf die Behandlung im Kopf-Hals-Bereich im Vergleich zu dem in der ITT-Population beobachtet“, sagte Maintz. Das EASI-75-Ansprechen im Kopf- und Halsbereich betrug in der ITT (intention-to-treat)-Population 40 %, bei der Subpopulation waren es 58 %.

  1. Silverberg JI et al., J Am Acad Dermatol 2023; 89: 519–28
  2. Carrascosa JM et al., Dermatol Ther (Heidelb) 2024; 14: 1561–73
  3. Thyssen JP et al., Adv Ther 2023; 40: 3574–87

Symposium „Dermatologie für Klein bis Groß: Atopische Dermatitis und Psoriasis im Fokus“ (Veranstalter: Lilly Deutschland GmbH)

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