Viele Menschen erhoffen sich durch technische Hilfsmittel besseren Schlaf. Das Angebot dieser Gadgets ist groß: Kuschel-Schlafroboter, die synchron mit den Schlafenden atmen, Gewichtsdecken, Lichtmetronome, Stirnbänder zur Stimulation der Gehirnströme, intelligente Schlafmatten u. Ä.
Kaum eines dieser Gadgets ist in seiner Wirksamkeit wissenschaftlich evaluiert. Besonders problematisch sind jedoch Sleeptracker und Apps zur Vermessung des Schlafs (> eHealth). „Meist handelt es sich dabei um Steinzeitmethoden der Schlafforschung“, so Dr. med. Hans-Günter Weeß (Landau). Diese Apps vermitteln zwar einen wissenschaftlichen Eindruck, beruhen aber meist nur auf der Analyse der Bewegungshäufigkeit und nutzen oft als einziges Biosignal den Puls. „Würde es sich dabei um valide Parameter zur Analyse des Schlafs handeln, würden wir diese längst in der schlafmedizinischen Praxis einsetzen“, so Weeß. Sleeptracker & Co können auch kontraproduktiv sein: Zum einen verstärken sie die Selbstbeobachtung des eigenen Schlafvermögens und wirken in der Konsequenz häufig schlafstörungsverstärkend. Zudem können die Geräte aufgrund ihrer fehlenden Genauigkeit fälschlich einen gesunden Schlaf anzeigen oder Menschen mit einem gesunden Schlaf einen nicht erholsamen Schlaf attestieren (> Schlafstörungen).