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Kongress-Ticker

Innere Medizin

Die Niere als diagnostisches Fenster

28.5.2025

„Chronische Nierenerkrankungen (CKD) sind nicht nur wichtig im Hinblick auf die Nieren, sondern auf das gesamte reno-kardiovaskuläre System“, rief Prof. Dr. med. Jan Galle (Lüdenscheid) in Erinnerung.

Die Niere biete ein nicht invasives diagnostisches Fenster zur individuellen Risikoabschätzung. Die dahingehende Diagnostik werde nach Auffassung von Galle leider jedoch noch viel zu wenig im klinischen Alltag genutzt. So wird der Bluttest zur Bestimmung der geschätzten glomerulären Filtrationsrate (eGFR)nur bei 45,5 % der Risikopatientinnen und -patienten erhoben. Ein Urin-Test auf Albumin (z. B. UACR) wird nur bei 0,4 % durchgeführt.

Dabei würden diese beiden Untersuchungen ausreichen, um eine CKD auch in frühen Stadien zuverlässig zu erkennen. „Inzwischen können wir chronische Nierenkrankheiten sehr gut behandeln. Dafür benötigt es jedoch ein gutes Screening“, so Galle.

In der Ende 2024 aktualisierten S3-Leitlinie zur Versorgung von Betroffenen mit nicht dialysepflichtiger Niereninsuffizienz in der Hausarztpraxis wird die regelmäßige Bestimmung von eGFR und Albuminurie bei Risikopersonen ausdrücklich empfohlen und zudem die gezielte Schulung der Praxisteams zur CKD-Erkennung befürwortet.

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