Von einer Kalkschulter Betroffene sind häufig zwischen 30 und 50 Jahre alt, zwei Drittel davon Frauen. Oft bleibt sie lange unbemerkt, bis plötzlich ein nahezu unerträglicher Schmerz auftritt. In der Regel ist die Kalkschulter eine selbstlimitierende Erkrankung, bei der auf das Stadium der Calcifikation das der Resorption mit nachlassenden Beschwerden folgt.
Therapeutisch stehen zunächst Physiotherapie und balneo-physikalische Optionen im Vordergrund. Bei sehr ausgeprägten, lang anhaltenden Beschwerden bietet sich die extrakorporale Stoßwellentherapie (ESWT) an. Dabei werden nicht die Kalkdepots zertrümmert, vielmehr fördert die ESWT die Gewebedurchblutung und wirkt schmerzlindernd sowie entzündungshemmend. Eventuell tragen die Schallwellen auch dazu bei, Wachstumsfaktoren freizusetzen und so die Selbstheilung zu fördern. Ziel ist es, den Übergang ins Resorptionsstadium zu beschleunigen. Meist reichen 1 bis 3 Anwendungen aus – einige Wochen nach der letzten stellt sich dann eine deutliche Linderung der Beschwerden ein. (> Krankhafte Veränderung der Gelenke)
Pressemitteilung der Deutschen Gesellschaft für Ultraschall in der Medizin e. V., März 2023